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NEW YORK (dpa-AFX) - Kurz vor dem Osterwochenende haben sich die Aktienkurse in den USA kaum bewegt. Am Donnerstag lag der Dow Jones Industrial zuletzt mit 0,03 Prozent sehr moderat im Minus bei 39 749 Punkten. Auch Konjunkturdaten konnten dem Aktienmarkt keine nennenswerten Impulse mehr verleihen. Der Anleihenhandel endet an diesem Donnerstag früher als sonst üblich und am Karfreitag bleiben die Börsen geschlossen.

Aussagen des US-Notenbankdirektors Christopher Waller zur künftigen Zinspolitik bremsten die Kaufbereitschaft der Anleger. Dieser hatte betont, es bestehe keine Eile, die Zinssätze zu senken. Die jüngsten Wirtschaftsdaten rechtfertigen ihm zufolge einen Aufschub oder eine Reduzierung der für dieses Jahr erwarteten Zinssenkungen. Der Währungshüter verwies auf zuletzt enttäuschende Inflationsdaten bei einer gleichzeitig guten Konjunkturentwicklung und einem robusten Arbeitsmarkt. Bislang hoffen die Anleger auf eine erste Zinssenkung im Sommer.

Der marktbreite S&P 500 lag am Donnerstag mit 0,03 Prozent leicht im Plus bei 5250 Zählern. Für den von Technologieaktien dominierten Nasdaq 100 ging es um 0,18 Prozent auf 18 248 Punkte leicht abwärts.

Die Aktien von Walgreens Boots Alliance legten nach starken Schwankungen zuletzt um 3 Prozent kräftig zu. Die Apothekenkette übertraf im abgelaufenen Quartal die Erwartungen. Analyst Kevin Caliendo von der Bank UBS sprach von seinem soliden operativen Gewinn des Unternehmens.

Die Aktien von Take-Two Interactive Software legten um 1,3 Prozent zu. Der Entwickler von Computerspielen einigte sich mit dem schwedischen Medienkonzern Embracer auf die Übernahme von Gearbox Entertainment für 460 Millionen US-Dollar in eigenen Aktien.

Bei den Aktien von General Electric nahmen Anleger vor dem langen Wochenende Gewinne mit, die Papiere verloren drei Prozent. Sie waren in diesem Börsenjahr um rund 40 Prozent gestiegen. Ähnlich stark war es mit den Papieren von Meta nach oben gegangen, auch hier strichen Investoren Gewinne ein. Die Aktien des Facebook- und Instagram-Konzerns verloren 1,4 Prozent./bek/ngu

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Gründonnerstag hat der Dax seiner jüngsten Rekordserie im Handelsverlauf einen weiteren Höchststand hinzugefügt und nur wenig verändert geschlossen. Letztlich gewann der deutsche Leitindex 0,08 Prozent auf 18 492,49 Punkte. Für die verkürzte Karwoche stand beim Dax damit ein Gewinn von rund 1,6 Prozent zu Buche. Den Monat März schloss das wichtigste Börsenbarometer mit einem Gewinn von 4,6 Prozent ab und das erste Quartal mit einem Plus von 10,4 Prozent.

Dagegen sank der MDax der mittelgroßen Unternehmen am Donnerstag um 0,18 Prozent auf 27 043,04 Zähler. Auch auf Wochen-, Monats- und vor allem auf Quartalssicht (minus 0,4 Prozent) hinkte der MDax dem Dax hinterher.

Erwartungen an baldige Zinssenkungen in der Eurozone und in den USA, wo sich zudem die Wirtschaft in robuster Verfassung zeigt, waren die entscheidenden Gründe für die jüngste Dax-Rally. In den vergangenen Tagen sprangen immer mehr Investoren auf, um die Hausse nicht zu verpassen. Größere Gewinnmitnahmen blieben bislang aus.

Dabei hatten einige Marktbeobachter vermutet, dass noch vor Ostern Anleger Kasse machen und auf Nummer sicher gehen könnten, auch weil am Karfreitag wichtige Preisdaten aus den USA veröffentlicht werden, auf die die Aktienkurse hierzulande erst am Dienstag reagieren können. Am Karfreitag und Ostermontag findet in Deutschland feiertagsbedingt kein Handel statt. Die US-Börsen melden sich am Montag wieder aus der Osterpause zurück.

Auch die europäischen Leitindizes bewegten sich nur wenig und verzeichneten stabile Schlusstendenzen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stagnierte ebenso nahezu wie der französische Cac 40 . Der britische FTSE 100 endete rund 0,3 Prozent höher. Der New Yorker Dow Jones Industrial lag zum Europa-Schluss praktisch auf Vortagesniveau.

An der Dax-Spitze setzten die Aktien von Siemens Energy ihren starken Lauf mit plus 3,3 Prozent fort. Im ersten Quartal waren sie mit plus 42 Prozent der zweitbeste Wert im Leitindex hinter den vom Rüstungsboom getriebenen Papieren von Rheinmetall (plus 82 Prozent). Diese legten um 1,8 Prozent zu, blieben aber unter ihrem Rekordhoch vom Vortag.

DHL Group lagen auf dem letzten Platz im Dax mit einem Abschlag von 1,4 Prozent. Die Deutsche Bank hatte erstmals seit 2017 die Kaufempfehlung für die Papiere des Logistikers gestrichen.

Aus dem MDax gab es Zahlen von Jungheinrich . Der Gabelstapler-Hersteller blickt nach einem starken vergangenen Jahr in der Tendenz optimistisch auf das laufende und kommende Jahr. Die Aktien stiegen um 1,5 Prozent.

Kurseinbußen von knapp 10 Prozent verbuchten im SDax der kleineren Werte die Papiere von Energiekontor . Der Wind- und Solarpark-Betreiber erwartet nach einem Rekordjahr sinkende Ergebnisse für 2024. Auch der Ausblick des Diagnostikspezialisten Stratec kam nicht gut an, die Aktien verloren 5,2 Prozent.

Der Euro sank zuletzt auf 1,0799 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0811 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,39 Prozent am Vortag auf 2,37 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 125,30 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,04 Prozent auf 133,31 Punkte./edh/he

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Gründonnerstag hat der Dax seiner jüngsten Rekordserie im Handelsverlauf einen weiteren Höchststand hinzugefügt und nur wenig verändert geschlossen. Letztlich gewann der deutsche Leitindex 0,08 Prozent auf 18 492,49 Punkte. Für die verkürzte Karwoche stand beim Dax damit ein Gewinn von rund 1,6 Prozent zu Buche. Den Monat März schloss das wichtigste Börsenbarometer mit einem Gewinn von 4,6 Prozent ab und das erste Quartal mit einem Plus von 10,4 Prozent.

Dagegen sank der MDax der mittelgroßen Unternehmen am Donnerstag um 0,18 Prozent auf 27 043,04 Zähler. Auch auf Wochen-, Monats- und vor allem auf Quartalssicht (minus 0,4 Prozent) hinkte der MDax dem Dax hinterher.

Erwartungen an baldige Zinssenkungen in der Eurozone und in den USA, wo sich zudem die Wirtschaft in robuster Verfassung zeigt, waren die entscheidenden Gründe für die jüngste Dax-Rally. In den vergangenen Tagen sprangen immer mehr Investoren auf, um die Hausse nicht zu verpassen. Größere Gewinnmitnahmen blieben bislang aus.

Dabei hatten einige Marktbeobachter vermutet, dass noch vor Ostern Anleger Kasse machen und auf Nummer sicher gehen könnten, auch weil am Karfreitag wichtige Preisdaten aus den USA veröffentlicht werden, auf die die Aktienkurse hierzulande erst am Dienstag reagieren können. Am Karfreitag und Ostermontag findet in Deutschland feiertagsbedingt kein Handel statt. Die US-Börsen melden sich am Montag wieder aus der Osterpause zurück./edh/he

FRANKFURT (dpa-AFX) - In der verkürzten nachösterlichen Handelswoche könnte der Dax nach seinem jüngsten Höhenflug eine Verschnaufpause einlegen. Zinssenkungshoffnungen und die anhaltend robuste US-Konjunktur hatten den deutschen Leitindex zuletzt von Rekordhoch zu Rekordhoch eilen lassen und für einen eindrucksvollen Gewinn von mehr als 10 Prozent im ersten Quartal gesorgt. Über der nun erreichten Marke von 18 500 Punkten wird die Luft aber merklich dünner und die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur umso größer.

"Ein solch bereinigendes Gewitter wäre nicht ungewöhnlich. Korrekturen in einem Bullenmarkt erzeugen die stärksten Kurseinbrüche. Im Unterschied zu einem Bärenmarkt geben sie aber nicht die Richtung vor, sind zeitlich begrenzt und danach setzt sich der Aufwärtstrend wieder fort. Anzeichen für eine solche Korrektur sind nicht zu sehen, das liegt aber in der Natur der Sache. Oft braucht es nicht mal einen Grund, dass die Kurse fallen", sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.

Die Marktexperten der DZ Bank sehen den Dax aufgrund der ungewöhnlichen Aufwärtsdynamik der vergangenen Tage unter technischen Aspekten als überhitzt an. Analyst Stephen Schneider wies darauf hin, dass das wichtigste deutsche Börsenbarometer seit seinem Tiefpunkt vergangenen Herbst bereits um über 30 Prozent zugelegt hat. Mittlerweile habe der Dax-Kurs eine Struktur angenommen, die an eine Parabel erinnere, weshalb nun zeitnah eine Verschnaufpause anstehen könne. Anzeichen für ein Ende des übergeordneten Aufwärtstrends seien aber nicht erkennbar, so Schneider.

Zur Vorsicht raten die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit Blick auf die jüngsten Allzeithochs. Denn die Rekordrally laufe vor dem Hintergrund einer wenig dynamischen deutschen Wirtschaft und einer stockenden Gewinn-Performance hiesiger Unternehmen. "Die Börsen scheinen der fundamentalen Entwicklung wohl vorausgelaufen zu sein. Daher erscheint es uns an der Zeit, erstmal Luft zu holen", empfehlen die LBBW-Experten.

Von Unternehmensseite dürfte es in der neuen Woche nachrichtlich ruhig sein, da die Berichtssaison für das vierte Quartal 2023 praktisch vorbei ist und jene für das erste Jahresviertel 2024 noch nicht begonnen hat. Aus konjunktureller Sicht stehen in den USA mit den Einkaufsmanagerindizes für die Industrie (Montag) und die Dienstleistungsbranche (Mittwoch) sowie dem Arbeitsmarktbericht (Freitag) einige Schwergewichte auf der Agenda. "Während zu gute Daten die Zinshoffnungen dämpfen könnten, müssten umgekehrt schlechte Zahlen nicht unbedingt eine positive Botschaft für die Märkte liefern", bemerkte Helaba-Analyst Christian Apelt. "Wenig Bewegung, was nicht ganz unwahrscheinlich ist, wäre daher vielleicht sogar aus Marktsicht das beste Resultat."

In der EU stehen in der neuen Woche die Inflationsdaten (Mittwoch) im Mittelpunkt des Interesses. Commerzbank-Analyst Hans-Jürgen Delp geht davon aus, dass der unterliegende Preisauftrieb anhalten wird. So dürfte der Kernindex nur leicht von 3,1 auf 3,0 Prozent gesunken sein. "Die Anleger dürften allerdings stärker auf die Gesamtrate achten, die angesichts gesunkener Energiepreise von 2,6 auf 2,4 Prozent gefallen sein sollte. Damit könnte allerdings auch der Tiefpunkt erreicht sein. Eine solche Tendenz würde einer ersten Leitzinssenkung der EZB im Juni kaum widersprechen und dafür sorgen, dass die allgemeine Marktstimmung erhalten bleibt", ergänzte Delp. /edh/jsl/he

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

NEW YORK (dpa-AFX) - Kurz vor dem Osterwochenende haben sich die Aktienkurse in den USA kaum bewegt. Am Donnerstag im frühen Handel lag der Dow Jones Industrial mit 0,04 Prozent sehr moderat im Plus bei 39 775 Punkten. Auch Konjunkturdaten konnten den Aktienindizes keine nennenswerten Impulse mehr verleihen. Der Anleihenhandel endet an diesem Donnerstag früher als sonst üblich und am Karfreitag bleiben die Börsen geschlossen.

Der marktbreite S&P 500 stieg am Donnerstag um 0,1 Prozent auf 5254 Zähler. Für den von Technologieaktien dominierten Nasdaq 100 ging es ebenfalls um 0,1 Prozent auf 18 293 Punkte leicht aufwärts.

Aussagen des US-Notenbankdirektors Christopher Waller zur künftigen Zinspolitik bremsten die Kaufbereitschaft der Anleger. Dieser hatte betont, es bestehe keine Eile, die Zinssätze zu senken. Die jüngsten Wirtschaftsdaten rechtfertigen ihm zufolge einen Aufschub oder eine Reduzierung der für dieses Jahr erwarteten Zinssenkungen. Der Währungshüter verwies auf zuletzt enttäuschende Inflationsdaten bei einer gleichzeitig guten Konjunkturentwicklung und einem robusten Arbeitsmarkt. Bislang hoffen die Anleger auf eine erste Zinssenkung im Sommer.

Die Aktien von Walgreens Boots Alliance lagen nach starken Schwankungen zuletzt 0,2 Prozent im Minus. Die Apothekenkette übertraf im abgelaufenen Quartal die Erwartungen. Analyst Kevin Caliendo von der Bank UBS sprach von seinem soliden operativen Gewinn des Unternehmens, aber von schwachen Barmitteln.

Die Aktien von Take-Two Interactive Software legten um 0,6 Prozent zu. Der Entwickler von Computerspielen einigte sich mit dem schwedischen Medienkonzern Embracer auf die Übernahme von Gearbox Entertainment für 460 Millionen US-Dollar in eigenen Aktien./bek/mis

NEW YORK (dpa-AFX) - Kurs vor dem Osterwochenende haben sich die Aktienkurse in den USA kaum bewegt. Am Donnerstag im frühen Handel lag der Dow Jones Industrial mit 0,1 Prozent im Plus bei 39 807 Punkten. Auch Konjunkturdaten konnten den Aktienindizes keine nennenswerten Impulse mehr verleihen. Der Anleihenhandel endet an diesem Donnerstag früher als sonst üblich und am Karfreitag bleiben die Börsen geschlossen.

Der marktbreite S&P 500 stieg am Donnerstag um 0,1 Prozent auf 5254 Zähler. Für den von Technologieaktien dominierten Nasdaq 100 ging es ebenfalls um 0,1 Prozent auf 18 287 Punkte sehr moderat aufwärts./bek/mis

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am letzten Handelstag der verkürzten Karwoche hat der Dax sein Rekordhoch vom Vortag bei 18 511 Punkten nicht aus den Augen verloren. In der Spitze war der deutsche Leitindex bis auf einen Zähler an die Bestmarke herangerückt, zuletzt notierte er mit plus 0,07 Prozent auf 18 490,45 Punkten.

Für den Monat März zeichnet sich aktuell ein Gewinn von 4,6 Prozent ab, für das erste Quartal sogar ein Plus von 10,4 Prozent. Erwartungen an baldige Zinssenkungen in der Eurozone und in den USA, wo sich zudem die Wirtschaft in robuster Verfassung zeigt, sind die entscheidenden Gründe für die gestiegenen Kurse. In den vergangenen Tagen sprangen immer mehr Investoren auf, um die Hausse nicht zu verpassen. Gewinnmitnahmen blieben bislang aus.

Dabei hatten einige Marktbeobachter vermutet, dass noch vor Ostern Anleger Kasse machen und auf Nummer sicher gehen könnten, auch weil am Karfreitag wichtige Preisdaten aus den USA veröffentlicht werden, auf die die Aktienkurse hierzulande erst am Dienstag reagieren können. Am Karfreitag und Ostermontag findet in Deutschland feiertagsbedingt kein Handel statt. Die US-Börsen melden sich aber schon am Montag wieder aus der Osterpause zurück.

Der in diesem Jahr kaum vorangekommene MDax der mittelgroßen Unternehmen zeigte sich auch am Gründonnerstag schwächer als der Dax mit minus 0,27 Prozent auf 27 019,20 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg indes um 0,2 Prozent.

An der Dax-Spitze setzten die Aktien von Siemens Energy ihren starken Lauf mit plus 2,7 Prozent fort. Im ersten Quartal sind sie der zweitbeste Wert im Leitindex hinter den vom Rüstungsboom getriebenen Papieren von Rheinmetall . Rheinmetall legten auch am Donnerstag wieder um 1,1 Prozent zu, blieben aber unter ihrem Rekordhoch vom Vortag.

DHL Group lagen auf dem letzten Platz im Dax mit einem Abschlag von 1,6 Prozent. Die Deutsche Bank hatte erstmals seit 2017 die Kaufempfehlung für die Papiere des Logistikers gestrichen.

Aus dem MDax gab es Zahlen von Jungheinrich . Der Gabelstapler-Hersteller blickt nach einem starken vergangenen Jahr in der Tendenz optimistisch auf das laufende und kommende Jahr. Die Aktien gaben zuletzt aber mit nur noch plus 0,2 Prozent den größten Teil ihrer Gewinne ab.

Kurseinbußen von mehr als neun Prozent verbuchten im SDax der kleineren Werte die Papiere von Energiekontor . Der Wind- und Solarpark-Betreiber erwartet nach einem Rekordjahr sinkende Ergebnisse für 2024. Auch der Ausblick des Diagnostikspezialisten Stratec kam nicht gut an, die Aktien verloren neun Prozent.

Der Euro sank zunächst mit 1,0775 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Ende Februar, zuletzt stieg die Gemeinschaftswährung aber wieder über 1,08 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0816 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 2,39 Prozent am Vortag auf 2,37 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 125,30 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,07 Prozent auf 133,27 Punkte./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

NEW YORK (dpa-AFX) - An den gut gelaufenen New Yorker Börsen zeichnet sich am Donnerstag vor Ostern ein wenig bewegter Auftakt ab. Aussagen des US-Notenbankdirektors Christopher Waller zur künftigen Zinspolitik bremsten die Kaufbereitschaft der Anleger.

Eine halbe Stunde vor dem Handelsstart taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,1 Prozent höher auf 39 808 Punkte. Für den zu Ende gehenden Monat steuert er auf ein Plus von zwei Prozent zu und für das erste Quartal auf einen Zuwachs von 5,5 Prozent.

Den technologielastigen Nasdaq 100 sieht IG minimal im Minus bei 18 274 Punkten. Das entspräche einem Monatsgewinn von 1,2 Prozent sowie einem Kurszuwachs von 8,7 Prozent für das Quartal. Beide Indizes notieren nicht weit von ihren Rekordständen.

Waller hatte betont, es bestehe keine Eile, die Zinssätze zu senken. Die jüngsten Wirtschaftsdaten rechtfertigen ihm zufolge einen Aufschub oder eine Reduzierung der für dieses Jahr erwarteten Zinssenkungen. Der Währungshüter verwies auf zuletzt enttäuschende Inflationsdaten bei einer gleichzeitig guten Konjunkturentwicklung und einem robusten Arbeitsmarkt. Bislang hoffen die Anleger auf eine erste Zinssenkung im Sommer.

Aktuelle Daten untermauerten Wallers Aussagen. Einer dritten Schätzung zufolge wuchs die US-Wirtschaft im Schlussquartal 2023 stärker als zuvor ermittelt.

Zudem ging die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend etwas zurück. Ökonomen hatten mit einer Stagnation gerechnet. Der Wert für die Vorwoche wurde zwar nach oben revidiert. Doch die Zahl der Hilfsanträge bleibt auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.

Die Aktien von Walgreens Boots Alliance waren schon vorbörslich mit einem Kursrückgang um 1,6 Prozent auffällig. Die Apothekenkette übertraf zwar im abgelaufenen Quartal die Erwartungen, senkte aber das obere Ende der Zielspanne für den Gewinn im laufenden Geschäftsjahr. Vor rund einem Monat musste Walgreens den Platz im Dow für den Handelsriesen Amazon räumen.

Die Aktionäre von Take-Two Interactive Software mussten ein Minus von 1,7 Prozent hinnehmen. Der Computerspiele-Entwickler einigte sich mit dem schwedischen Branchenkollegen Embracer Group auf die Übernahme von Gearbox Entertainment für 460 Millionen US-Dollar in eigenen Aktien./gl/mis

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am letzten Handelstag der verkürzten Karwoche bleibt der Dax in der Nähe seines Rekordhochs. Gegen Mittag gewann der deutsche Leitindex 0,12 Prozent auf 18 498,62 Punkte. Die vergangenen sieben Handelstage hatte er jeweils im Plus geschlossen. Seine Bestmarke vom Vortag bei 18 511 Punkten ist in Reichweite.

Für den Monat März zeichnet sich aktuell ein Gewinn von 4,6 Prozent ab, für das erste Quartal sogar ein Plus von 10,4 Prozent. Erwartungen an baldige Zinssenkungen in der Eurozone und in den USA, wo sich zudem die Wirtschaft in robuster Verfassung zeigt, sind die entscheidenden Gründe für steigende Kurse. In den vergangenen Tagen sprangen immer mehr Investoren auf, um die Hausse nicht zu verpassen. Gewinnmitnahmen blieben bislang aus.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen notierte am Gründonnerstag prozentual fast unverändert bei 27 090,26 Zählern. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,4 Prozent. Am Karfreitag und Ostermontag findet in Deutschland feiertagsbedingt kein Handel statt. Die US-Börsen melden sich aber schon am Montag wieder aus der Osterpause zurück.

Im Dax lagen am Donnerstag DHL Group auf dem letzten Platz mit einem Abschlag von 1,5 Prozent. Die Deutsche Bank hatte erstmals seit 2017 die Kaufempfehlung für die Papiere des Logistikers gestrichen. Als bester Index-Wert setzten die Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns Merck KGaA mit plus 2,2 Prozent ihren Aufwärtstrend.

Aus dem MDax gab es Zahlen von Jungheinrich . Der Gabelstapler-Hersteller blickt nach einem starken vergangenen Jahr in der Tendenz optimistisch auf das laufende und kommende Jahr. Die Aktien gewannen zwei Prozent.

Kurseinbußen von fast zehn Prozent verbuchten im SDax der kleineren Werte die Papiere von Energiekontor . Der Wind- und Solarpark-Betreiber erwartet nach einem Rekordjahr sinkende Ergebnisse für 2024. Auch der Ausblick des Diagnostikspezialisten Stratec kam nicht gut an, die Aktien verloren neun Prozent./ajx/mis

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am letzten Handelstag der verkürzten Karwoche bleibt der Dax in der Nähe seines Rekordhochs. In der ersten Handelsstunde gewann er 0,15 Prozent auf 18 505,08 Punkte. Die vergangenen sieben Handelstage hatte er jeweils im Plus geschlossen. Seine Bestmarke vom Vortag steht bei 18 511 Punkten.

Für den Monat März zeichnet sich aktuell ein Gewinn von 4,7 Prozent ab, für das erste Quartal sogar ein Plus von 10,5 Prozent. Erwartungen an baldige Zinssenkungen in der Eurozone und in den USA, wo sich zudem die Wirtschaft in robuster Verfassung zeigt, sind die entscheidenden Gründe für steigende Kurse. In den vergangenen Tagen sprangen immer mehr Investoren auf, um die Hausse nicht zu verpassen. Gewinnmitnahmen bislang aus.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Gründonnerstag um 0,13 Prozent auf 27 057,83 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg indes um rund 0,3 Prozent. Am Karfreitag und Ostermontag findet in Deutschland feiertagsbedingt kein Handel statt. Die US-Börsen melden sich schon am Montag wieder aus der Osterpause zurück.

Im Dax lagen am Donnerstag DHL Group auf dem letzten Platz mit einem Abschlag von 1,4 Prozent. Die Deutsche Bank hatte die Kaufempfehlung für die Papiere des Logistikers gestrichen. Als bester Index-Wert erholten sich die Anteilsscheine des Laborzulieferers Sartorius mit plus 2,4 Prozent weiter von ihrer Vortagesschwäche.

Aus dem MDax gab es Zahlen von Jungheinrich . Der Gabelstapler-Hersteller blickt nach einem starken Jahr in der Tendenz optimistischer auf 2024 als von Analysten erwartet. Die Aktien gewannen nach stärkeren Schwankungen zuletzt 1,4 Prozent.

Kurseinbußen von mehr als zehn Prozent verbuchten im SDax der kleineren Werte die Papiere von Energiekontor . Der Wind- und Solarpark-Betreiber erwartet nach einem Rekordjahr sinkende Ergebnisse für 2024. Auch der Ausblick des Diagnostikspezialisten Stratec kam nicht gut an, die Aktien verloren 8,7 Prozent./ajx/jha/

NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen haben am Donnerstag im späten Handel nachgegeben. Die Kursbewegungen waren aber kurz vor dem Osterwochenende überschaubar. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,13 Prozent auf 110,73 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug moderat auf 4,21 Prozent.

Am Markt wurden die Verluste vor allem mit Aussagen von Fed-Direktor Christopher Waller vom Vorabend begründet. Er sieht keine Eile, die Leitzinsen zu senken. Die jüngsten Wirtschaftsdaten rechtfertigten einen Aufschub oder eine Verringerung der Zinssenkungen in diesem Jahr, sagte er. Waller nannte jüngste Inflationszahlen "enttäuschend" und erklärte, er wolle vor Zinssenkungen "mindestens ein paar Monate mit besseren Inflationsdaten" abwarten. Der Fed-Direktor verwies zudem auf die starke Wirtschaft und robuste Neueinstellungen. Waller gilt als Vertreter einer straffen Geldpolitik./jsl/bek/he

DEN HAAG (dpa-AFX) - Im laufenden Völkermord-Verfahren gegen Israel hat der Internationale Gerichtshof das Land verpflichtet, schnell die Lieferung von deutlich mehr Hilfsgütern in den Gazastreifen zuzulassen. Eine Hungersnot müsse vermieden werden. Es müssten mehr Grenzübergänge für den Transport von Nahrungsmitteln sowie medizinischer Hilfe geöffnet werden, ordnete das höchste Gericht der Vereinten Nationen am Donnerstag in Den Haag an.

Das Gericht entsprach damit einem Antrag Südafrikas. Seine Entscheidungen sind bindend. Israel muss nun innerhalb eines Monats dem Gericht berichten, welche Maßnahmen es zur Umsetzung ergreift.

Bereits Ende Januar hatte das Gericht Sofortmaßnahmen angeordnet und Israel aufgetragen, alles zu tun, um einen Völkermord im Gazastreifen zu verhindern. Angesichts der sich verschlimmernden Lage in dem Kriegsgebiet und einer drohenden Hungersnot hatte Südafrika zusätzliche Maßnahmen verlangt. Dem entsprach das Gericht nun.

Seit der Entscheidung vom 26. Januar hätten sich die "katastrophalen Lebensbedingungen der Palästinenser im Gazastreifen weiter verschlechtert", heißt es in der Entscheidung. Die Richter nennen dabei insbesondere die Hungerkrise. Es bestehe nicht mehr nur das Risiko einer Hungersnot, sondern diese habe bereits eingesetzt. Das Gericht zitiert auch einen UN-Bericht, nach dem schon mindestens 31 Menschen, darunter 27 Kinder, an Unterernährung und Austrocknung gestorben sind.

Israel müsse bei der Lieferung der Hilfsgüter eng mit den Vereinten Nationen zusammen arbeiten, heißt es weiter in der Gerichtsentscheidung. Zu den dringend benötigten Hilfsgütern zählen die Richter auch Wasser, Strom, Kleidung sowie Zelte.

Israel hatte die Vorhaltungen Südafrikas zurückgewiesen: Die Lieferungen humanitärer Hilfe würden nicht blockiert. Doch dieser Darstellung folgten die Richter nicht.

Das Gericht ermahnte Israel dafür zu sorgen, dass Soldaten die Rechte der Palästinenser nicht verletzen, die als Bevölkerungsgruppe unter dem Schutz der Völkermord-Konvention stünden. Dazu gehöre auch, die Lieferung dringend benötigter Hilfsgüter zu verhindern.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer islamistischer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel verübt hatten.

Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen Lage im Gazastreifen steht Israel international immer stärker in der Kritik.

Südafrika hatte Israel vor dem Gericht verklagt und dem Land die Verletzung der Völkermord-Konvention vorgeworfen. Israel hatte die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. Das Hauptverfahren in dieser Sache hat noch nicht begonnen. Zunächst hatte Südafrika sogenannte Sofortmaßnahmen von dem Gericht verlangt. Und die wurden nun weiter verschärft. Wann das Hauptverfahren beginnen wird, ist unklar.

Das Gericht hat zwar selbst keine Möglichkeit, die Durchsetzung seiner Entscheidungen zu erzwingen. Doch bei einem Verstoß dagegen kann der internationale Druck auf Israel noch weiter zunehmen./ab/DP/he

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 87,37 US-Dollar. Das waren 1,28 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,41 Dollar auf 82,76 Dollar.

Die Erdölpreise sind seit Jahresbeginn um etwas mehr als zehn Prozent gestiegen. Ausschlaggebend ist nicht zuletzt das knappe Angebot des Förderverbunds Opec+, der von Saudi-Arabien und Russland angeführt wird. In der kommenden Woche trifft sich das Beobachterkomitee des Verbunds. "Das ohnehin nur virtuell stattfindende Treffen dürfte aber letztlich auch nichts Neues bringen", erwartet Commerzbank-Expertin Barbara Lambrecht. Denn zum einen dürften sich die Ölproduzenten beim aktuellen Preisniveau wohlfühlen, zum anderen seien die Produktionsstrategien bereits bis Ende des zweiten Quartals festgezurrt.

Tendenziell gestützt werden die Ölpreise darüber hinaus durch die zahlreichen geopolitischen Krisen und Spannungen, insbesondere in der ölreichen Region des Nahen Ostens. Die Nachfrage gilt dagegen als eher schwach, was vor allem auf eine kraftlose Konjunktur in China und Europa zurückzuführen ist./jsl/he

(neu: Reaktion Staatsanwaltschaft und Bankman-Frieds Eltern)

NEW YORK (dpa-AFX) - Der wegen Betrugs verurteilte ehemalige Kryptowährungs-Unternehmer Sam Bankman-Fried soll für 25 Jahre ins Gefängnis. Der zuständige New Yorker Richter Lewis Kaplan verkündete seine Entscheidung am Donnerstag, wie US-Medien aus dem Gerichtssaal berichteten. Anwälte des 32-jährigen Gründers der Digitalgeld-Börse FTX prüfen bereits seit der Verurteilung im November eine Berufung.

Kaplan blieb mit dem Strafmaß zwischen den Vorstellungen der Ankläger und der Verteidigung. Die Staatsanwaltschaft hatte 40 bis 50 Jahre Haft beantragt, Bankman-Frieds Anwälte hatten rund sechs Jahre Haft vorgeschlagen. Hätte Kaplan die vorgesehenen Strafen bei allen Anklagepunkten ausgeschöpft, wären es mehr als 100 Jahre Gefängnis geworden.

FTX, einer der größten Handelsplätze für Kryptogeld wie Bitcoin, war Ende 2022 spektakulär zusammengebrochen. Bankman-Fried wurde auf den Bahamas festgenommen und an die USA ausgeliefert.

Während das Geschäft mit Kryptowährungen kompliziert sein kann, wurde Bankman-Fried am Ende klassischer Betrug zur Last gelegt: Veruntreuung von Kundenvermögen. Bankman-Fried stand auch hinter einem Hedgefonds namens Alameda Research, der riskante Geschäfte machte und sich Mittel bei FTX lieh. Eigentlich hätten dabei Sicherheiten hinterlegt werden müssen. Es gab auch Computersysteme, die dafür sorgen sollten. Doch diese Software machte eine heimliche Ausnahme für Alameda. Dadurch konnte der Hedgefonds bei FTX so tief ins Minus gehen, wie er wollte. Als die Alameda-Geschäfte schiefgingen, klaffte in der FTX-Kasse ein Milliarden-Loch.

Bankman-Fried hatte im Prozess gesagt, er habe die finanzielle Lage seiner Unternehmen nur teilweise verstanden. Doch einstige Vertraute bei FTX und Alameda bezichtigten ihn, sie zu Rechtsverstößen gedrängt zu haben. Die Staatsanwälte hielten Bankman-Fried "unübertroffene Gier" vor und betonten, angesichts der "historischen" Dimension des Verbrechens müsse die Strafe angemessen hoch ausfallen. Das solle auch "Respekt vor dem Gesetz fördern". Die Ankläger warfen Bankman-Fried auch vor, vor Gericht wiederholt unter Eid gelogen zu haben. Der Richter befand das auch - was die potenzielle Strafe auf bis zu 110 Jahre erhöhte.

Bankman-Fried, der eine Gefängnisuniform trug, zeigte bei der Strafmaßverkündung mehr Reue als im Prozess. Er wisse, dass viele sich im Stich gelassen fühlten, sagte er dem Finanzdienst Bloomberg zufolge. Er bedauere das - und jeden Schritt, der dazu geführt habe.

Die Anwälte des 32-Jährigen verwiesen unter anderem darauf, dass bei Bankman-Fried Autismus festgestellt worden sei. Sie betonten auch, dass einige Investitionen von FTX und Alameda sich gut entwickelt hätten und zu Geld gemacht werden könnten. Dadurch könne man viele Anleger entschädigen. Unter anderem stieg seit dem FTX-Zusammenbruch der Wert der Bestände an Bitcoin und anderen Kryptowährungen stark. Und auch einige Beteiligungen wie der Anteil am KI-Start-up Anthropic gewannen deutlich an Wert. Erst vor wenigen Tagen gaben die FTX-Verwalter Pläne zum Verkauf eines Großteils der Anthropic-Beteiligung für rund 900 Millionen Dollar bekannt.

Doch geprellte FTX-Kunden verwiesen in Briefen an das Gericht darauf, dass sie auf jeden Fall einen finanziellen Schaden davontragen würden. Denn selbst wenn sie den damaligen Wert ihrer Kryptogeld-Bestände zum Stand von Herbst 2022 zurückbekommen sollte, gehen die starken Kurssteigerungen zum Beispiel beim Bitcoin an ihnen vorbei.

Auch der als FTX-Notmanager eingesetzte John J. Ray wies in scharfen Worten die Darstellung von Bankman-Frieds Anwälten zurück. Als er im November 2022 die Führung übernommen habe, seien bei FTX nur 105 Bitcoin verblieben - während Kunden nahezu 100 000 Bitcoin zugestanden hätten, schrieb Ray jüngst in seinem Brief ans Gericht. Er verwies darauf, dass Geschworene zweifelsfrei zu der Einschätzung gekommen seien, dass Bankman-Fried sie gestohlen und für andere Dinge ausgegeben habe. Deswegen werde man den Betroffenen deren Bitcoin-Bestände nicht zurückgeben können.

Richter Kaplan sah in der potenziellen Entschädigung der Anleger auch keinen mildernden Umstand. Er verglich Bankman-Fried mit einem Dieb, der mit seiner Beute beim Glücksspiel in Las Vegas gewonnen habe, wie der US-Sender CNBC aus der Strafmaßverkündung berichtete. Das mache das Verbrechen nicht weniger gravierend, betonte Kaplan.

Für Bankman-Fried ist die hohe Gefängnisstrafe der Tiefpunkt nach einem rasanten Fall. Bis zum FTX-Zusammenbruch wurde er als das Gesicht einer neuen Finanzwelt gefeiert. Die Plattform war vor dem Kollaps einer der größten Handelsplätze für Kryptogeld wie Bitcoin. Auf dem Papier wurde sie zeitweise mit 32 Milliarden Dollar bewertet. Promis wie Football-Star Tom Brady machten Werbung für FTX, Bankman-Fried sprach auf Konferenzen über die Zukunft des Finanzsystems, spendete viel Geld an die Demokratische Partei und ließ sich beim Prestige-Event Super Bowl mit Sängerin Katy Perry und Schauspieler Orlando Bloom ablichten. Einige Anleger verwiesen in Briefen ans Gericht darauf, dass die Prominenten FTX in ihren Augen glaubwürdiger gemacht hätten.

Bankman-Frieds Eltern, die auf dem Weg aus dem Gericht umgeben von Fernsehkameras niedergeschlagen wirkten, ließen über einen Sprecher mitteilen, sie wollten für ihren Sohn kämpfen. Staatsanwalt Damian Williams zeigte sich überzeugt, dass die Aussicht auf 25 Jahre Gefängnis auch als Abschreckung für andere dienen werde./so/DP/ngu

(Donnerstag statt Freitag)

BERLIN (dpa-AFX) - Kiffen wird für Erwachsene am Ostermontag mit vielen Vorgaben legal. Und was heißt das für Cannabis am Steuer? Vorerst gilt die strikte Linie weiter, dass schon beim bloßen Nachweis des berauschenden Stoffes Geldbußen oder Punkte in Flensburg drohen. Jetzt kommt aber - wie bei der 0,5-Promille-Marke für Alkohol - ein Grenzwert in Sicht, wie viel des Cannabis-Wirkstoffes THC noch tolerierbar sein soll. Eine Expertenkommission legte am Donnerstag einen Bericht vor und empfiehlt einen gesetzlichen Grenzwert von 3,5 Nanogramm je Milliliter Blutserum. Für eine Umsetzung ist jetzt der Bundestag am Zug. Aber es gibt auch schon Kritik.

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat hob zum Start der Cannabis-Freigabe extra noch einmal hervor: "Auch ab dem 1. April gilt weiterhin: Wer kifft, fährt nicht." Begleitend zum Gesetz für die teilweise Legalisierung der Droge beriet aber eine Expertenkommission des Bundesverkehrsministeriums, wie ein verantwortbarer Grenzwert für den Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) gefasst werden könnte. Heraus kam eine Empfehlung, die auch ein verschärftes Augenmerk auf riskanten "Mischkonsum" von Cannabis und Alkohol legt.

Die Ausgangslage: Ordnungswidrig handelt aktuell, wer "unter Wirkung" berauschender Mittel Auto fährt, zu denen Cannabis gehört. Und die Wirkung liegt schon vor, wenn die Substanz überhaupt nachgewiesen wird. In der Rechtsprechung hat sich dafür ein Wert von 1 Nanogramm etabliert. Dann drohen laut Verkehrssicherheitsrat mindestens 500 Euro Bußgeld, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot. Beim Verkehrsgerichtstag sprachen sich Experten 2022 für eine "angemessene" Heraufsetzung eines Grenzwertes aus. Denn die 1 Nanogramm seien so niedrig, dass auch viele sanktioniert werden, bei denen sich eine mögliche Minderung der Fahrsicherheit nicht tragfähig begründen lasse.

Der Grenzwert: Die Arbeitsgruppe mit Experten aus Medizin, Recht und Verkehr empfiehlt nun eine Marke von 3,5 Nanogramm, wie das Ministerium mitteilte. Bei diesem Wert sei "eine verkehrssicherheitsrelevante Wirkung beim Führen eines Kraftfahrzeuges nicht fernliegend". Dies sei mit einer Blutalkoholkonzentration von 0,2 Promille vergleichbar und liege deutlich unter der Schwelle von 7 Nanogramm, ab der ein Unfallrisiko steige. In die 3,5 Nanogramm eingerechnet ist demnach auch schon ein "Sicherheitszuschlag" von 1 Nanogramm wegen möglicher Messfehler.

Mischkonsum: Eine strengere Regelung empfehlen die Experten dafür, wenn Kiffen und Alkohol am Steuer zusammenkommen. Wegen dieser besonderen Gefährdung sollte bei Cannabiskonsum ein absolutes Alkoholverbot am Steuer gelten - und zwar entsprechend des bestehenden Alkoholverbots für Fahrerinnen und Fahrer in der Probezeit nach dem Führerschein-Erwerb und für unter 21-Jährige. Ordnungswidrig handelt dann, wer als Cannabiskonsument am Steuer sitzt und Alkohol trinkt oder die Fahrt antritt, obwohl er unter Wirkung alkoholischer Getränke steht.

Studien zur Wirkung: Dass Rauschmittel Folgen für die Fahrtüchtigkeit haben können, ist unbestritten. Bei Cannabis ist die Wirkung aber nicht dieselbe wie bei Alkohol. Die Experten führen in dem Bericht auch verschiedene Studien dazu an. So hätten sich im Fahrsimulator signifikante Cannabis-Beeinträchtigungen beim Spurhalten gezeigt. Sicherheitsrelevante Wirkungen treten demnach am stärksten 20 bis 30 Minuten nach dem Rauchen auf und klingen nach drei bis vier Stunden wieder ab. Dabei falle bei Konsumenten, die höchstens einmal in der Woche kiffen, die THC-Konzentration im Blut in einigen Stunden ab. Bei häufigem Konsum könne sich THC im Körper anreichern und noch Tage bis Wochen im Blut nachweisbar sein.

Tests: Die Kommission schlägt zudem vor, bei Kontrollen Speicheltests einzusetzen. So bekäme die Polizei ein Messinstrument an die Hand, mit dem sie akuten Konsum und damit ein mögliches Sicherheitsrisiko identifizieren könne. Dies diene auch der Verhältnismäßigkeit und senke Kosten und Aufwand. "Wenn ein Fahrer Anzeichen von Ausfallerscheinungen zeigt, ist in jedem Fall, also auch bei negativem Speicheltest, eine Blutprobe erforderlich."

Die Empfehlung stieß umgehend auf Kritik. In der Arbeitsgruppe selbst gab ein Vertreter der Innenministerkonferenz für die Polizeien von Bund und Ländern zu Protokoll, dass er einen höheren Grenzwert als 1 Nanogramm ablehnt. Der CDU-Verkehrspolitiker Florian Müller monierte, die empfohlene Verdreifachung des Grenzwertes sei der Beleg, "dass der Bundesregierung die Cannabis-Legalisierung wichtiger ist als die Verkehrssicherheit".

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßte, dass zumindest in diesem Punkt in Sachen Cannabis mehr Rechtssicherheit einziehen solle. Nötig wäre aber ein zweiter, niedrigerer Wert, der insbesondere für Fahranfänger oder für Fahrer von Personentransporten gelten sollte. Die Polizei brauche für wirksame Kontrollen auch moderne Nachweis- und Analyseinstrumente. "Daran mangelt es. Ebenso an der nötigen Fortbildung", sagte GdP-Vize Alexander Poitz. Zudem müsste der Kontrolldruck erhöht werden. Aufgrund der Personallücken bei der Verkehrsüberwachung sei das jedoch eine Herausforderung.

Wie schnell aus den Empfehlungen ein Gesetz wird, muss sich nun zeigen. FDP-Fraktionsvize Carina Konrad sagte, die unabhängige Kommission habe einen fundierten Vorschlag frei von politischer Einflussnahme gemacht. "Diesen sollten wir so umsetzen, um weiterhin Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten." Die FDP-Fachpolitikerin Kristine Lütke sagte, der Bundestag sollte auf der Grundlage dieses "ausgewogenen Vorschlags" nun zügig ein Gesetzgebungsverfahren für den neuen Grenzwert einleiten./sam/DP/ngu

(Im dritten Satz wurde das nominale Umsatzwachstum auf 4,7 berichtigt)

DORTMUND (dpa-AFX) - Der Pumpenhersteller Wilo hat im vergangenen Jahr erneut schwarze Zahlen geschrieben. Der Gewinn sei um 20 Prozent auf gut 75 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Dortmund mit. Mit knapp zwei Milliarden Euro erzielte Wilo nach eigenen Angaben einen Rekordumsatz, ein Plus von 4,7 Prozent zum Vorjahr. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 11 Prozent auf 217 Millionen Euro.

Das Unternehmen verdankt sein Ergebnis auch den gestiegenen Preisen. Für das laufende Jahr rechnet Wilo mit einer Umsatzsteigerung "im mittleren einstelligen Bereich". Beim Ebitda werde trotz der schwachen Weltwirtschaft erneut eine Erhöhung angestrebt.

Wilo stellt Pumpen und Pumpensysteme her, die in der Heizungs-, Kälte- und Klimatechnik, der Wasserversorgung sowie der Abwasserentsorgung eingesetzt werden. Zur Unternehmensgruppe gehören weltweit mehr als 80 Produktions- und Vertriebsgesellschaften. Wilo hat nach eigenen Angaben rund 9000 Beschäftigte.

Mehrheitsaktionärin mit rund 90 Prozent der Anteile an der Wilo SE ist die Wilo-Foundation. Hinter ihr steht die Wilo-Gründerfamilie Opländer sowie der Vorstandsvorsitzende der Wilo Gruppe, Oliver Hermes. Das Unternehmen wurde nach eigenen Angaben 1872 als Kupfer- und Messingwaren-Fabrik in Dortmund gegründet./cr/DP/ngu

LONDON (dpa-AFX) - Der Goldpreis hat am Donnerstag einen Rekordstand erreicht. Am Nachmittag stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) in London bis auf 2225 US-Dollar. Am Morgen hatte Gold noch unter 2200 Dollar notiert. Das vor einer Woche erreichte Hoch hatte bei 2220 Dollar gelegen.

"Investoren haben offensichtlich ein neues goldenes Osterei im Nest gefunden", kommentierte Alexander Zumpfe, Edelmetallhändler bei Heraeus. "Marktbeobachter verweisen auf die Erwartung einer Zinssenkung durch die US-Notenbank."

Dass der Anstieg ausgerechnet jetzt erfolgt, ist allerdings bemerkenswert. So hat mit Christopher Waller ein US-Notenbanker die Erwartungen auf bald fallende Leitzinsen unlängst gedämpft. Die Aussicht auf sinkende Zinsen war bisher ein starkes Argument für steigende Goldpreise, weil das zinslose Edelmetall bei niedrigeren Zinsen attraktiver wird. Auch die am Freitag veröffentlichten Konjunkturdaten sprechen eher gegen baldige Zinssenkungen

Auch der zuletzt tendenziell aufwertende Dollar hat dem Goldpreis nicht belastet. Ein stärkerer Dollar macht Gold für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer. Ausschlaggebend dafür sind Wechselkurseffekte. Expertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank spricht deshalb von "Teflon-Gold", an dem zurzeit einiges abperle.

Es gibt allerdings auch Faktoren, die nach wie vor für steigende Goldpreise sprechen. Heraeus-Experte Zumpfe verweis auf die anhaltenden Käufe der Zentralbanken. Auch die weltpolitische Unsicherheit stützt das Gold tendenziell.

Wichtig dürfte jetzt der am Freitag anstehende Preisindex (PCE) sein. Dieser Preisindikator wird von der US-Notenbank Fed bevorzugt. Zumpfe bleibt für die weitere Entwicklung zuversichtlich: "Im Goldmarkt scheint die Richtung klar: nach oben!"/jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Donnerstag leicht gefallen. Gegen Mittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,03 Prozent auf 133,34 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,29 Prozent.

Am Markt wurden die Verluste vor allem mit Aussagen von Fed-Direktor Christopher Waller vom Mittwochabend begründet. Er sieht keine Eile, die Leitzinsen zu senken. Die jüngsten Wirtschaftsdaten rechtfertigten einen Aufschub oder eine Verringerung der Zinssenkungen in diesem Jahr, sagte er. Waller nannte jüngste Inflationszahlen "enttäuschend" und erklärte, er wolle vor Zinssenkungen "mindestens ein paar Monate mit besseren Inflationsdaten" abwarten. Er verwies zudem auf die starke Wirtschaft und robuste Neueinstellungen. Waller gilt als Vertreter einer straffen Geldpolitik.

Konjunkturdaten vom Donnerstag unterstrichen die Auffassung des Fed-Direktors. So war die Wirtschaft zum Jahresende hin etwas stärker gewachsen als bisher bekannt. Zudem fiel die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas. Ferner hat sich die Stimmung der Verbraucher im März überraschend verbessert.

Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum hatten am Vormittag kaum Impulse geliefert. Die Geldmenge im Währungsraum stieg im Februar etwas deutlicher als im Monat zuvor. In Italien hat sich die Stimmung der Unternehmen und der Verbraucher im März auseinanderentwickelt: Während das Konsumklima fiel, stieg das Unternehmensvertrauen./jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX) - Wirtschafts- und Finanztermine bis Freitag, den 12. April 2024

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FREITAG, DEN 29. MÄRZ

TERMINE UNTERNEHMEN

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TERMINE KONJUNKTUR

00:30 JPN: Verbraucherpreise Tokio 3/24

00:30 JPN: Arbeitslosenquote 2/24

00:50 JPN: Einzelhandelsumsatz 2/24

00:50 JPN: Industrieproduktion 2/24 (vorläufig)

06:00 JPN: Wohnungsbaubeginne 2/24

08:00 TRK: Handelsbilanz 2/24

08:45 FRA: Verbraucherpreise 3/24 (vorläufig)

10:00 POL: Verbraucherpreise 3/24 (vorläufig)

11:00 ITA: Verbraucherpreise 3/24 (vorläufig)

13:30 USA: Private Einkommen und Ausgaben 2/24

13:30 USA: Lagerbestände Großhandel 2/24 (vorläufig)

SONSTIGE TERMINE

LUX: Urteil des EuGH zur Rückerstattung der Reisekosten bei pandemiebedingtem Rücktritt

HINWEIS

Feiertag "Karfreitag"

AUT, AUS, BEL, CHE, DEU, FRA, FIN, ESP, GBR, HKG, ITA, NLD, NOR, PRT, POL, SGP, SWE, USA Börsen geschlossen

Börsen Japan, Russland, China und Korea geöffnet

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SONNTAG, DEN 31. MÄRZ

TERMIN KONJUNKTUR

03:30 CHN: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 2/24

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MONTAG, DEN 1. APRIL

TERMINE UNTERNEHMEN

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TERMINE KONJUNKTUR

01:50 JPN: Tankan Q1/24

02:30 JPN: Jibun Bank PMI Verarbeitendes Gewerbe 3/24 (2. Veröffentlichung)

03:45 CHN: Caixin PMI Verarbeitendes Gewerbe 3/24

15:45 USA: S&P Global PMI Verarbeitendes Gewerbe 3/24 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: Bauinvestitionen 2/24

16:00 USA: ISM Verarbeitendes Gewerbe 3/24

HINWEIS

Feiertag "Ostermontag"

AUT, AUS, BEL, DNK, GER, FIN, FRA, GBR HGK, ITA, LUX, NLD, NOR, AUS, PRT, SWE, CHE, ESP, Börsen geschlossen

Börsen Japan, Korea, Russland und USA geöffnet

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DIENSTAG, DEN 2. APRIL

TERMINE UNTERNEHMEN

13:00 FRA: Sanofi, außerordentliche Hauptversammlung

18:00 USA: Juniper Networks, außerordentliche Hauptversammlung

22:30 USA: Intel, Investor webinar

TERMINE KONJUNKTUR

08:30 HUN: Handelsbilanz 1/24

09:00 ESP: Arbeitslosenzahlen 3/24

09:45 ITA: HCOP PMI Verarbeitendes Gewerbe 3/24 (2. Veröffentlichung)

09:50 FRA: HCOP PMI Verarbeitendes Gewerbe 3/24 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: HCOP PMI Verarbeitendes Gewerbe 3/24 (2. Veröffentlichung)

10:00 EUR: HCOP PMI Verarbeitendes Gewerbe 3/24 (2. Veröffentlichung)

10:00 DEU: Verbraucherpreise Hessen, Bayern, Brandenburg, Sachsen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen 3/24

10:30 GBR: S&P PMI Verarbeitendes Gewerbe 3/24 (2. Veröffentlichung)

14:00 DEU: Verbraucherpreise 3/24 (vorläufig)

16:00 USA: Auftragseingang Industrie 2/24

16:00 USA: Auftragseingang langlebige Güter 2/24 (endgültig)

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MITTWOCH, DEN 3. APRIL

TERMINE UNTERNEHMEN

10:00 DEU: VDMA, Auftragseingang 2/24

12:00 FIN: Nokia, Hauptversammlung

13:00 SWE: Ericsson, Hauptversammlung

19:00 USA: Walt Disney, Hauptversammlung

TERMINE KONJUNKTUR

02:30 JPN: Jibun PMI Dienste 3/24 (2. Veröffentlichung)

03:45 CHN: Caixin PMI Dienste 3/24

06:30 NLD: Verbraucherpreise 3/24 (vorläufig)

08:00 DEU: Kommunale Haushalte (Gemeindefinanzen, vierteljährliche

Kassenstatistik), Jahr 2023

09:00 AUT: Verbraucherpreise 3/24 (vorläufig)

10:00 ITA: Arbeitslosenquote 2/24

11:00 EUR: Verbraucherpreise 3/24 (vorläufig)

11:00 EUR: Arbeitslosenzahlen 2/24

11:00 BEL: Arbeitslosenquote 2/24

14:15 USA: ADP Beschäftigung 3/24

15:45 USA: S&P PMI Dienste 3/24 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: ISM Dienste Index 3/24

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DONNERSTAG, DEN 4. APRIL

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 CHE: Lastminute, Jahreszahlen (detailliert)

07:00 DEU: Grenke, Q1 Neugeschäft

07:30 DEU: Auto1 Group, Jahreszahlen (detailliert)

07:30 DEU: Adidas, Geschäftsbericht

10:00 AUT: Raiffeisen International, Hauptversammlung

12:00 FIN: UPM Kymmene, Hauptversammlung

12:00 FIN: Outokumpu, Hauptversammlung

12:00 PRT: EDP Renovaveis, Hauptversammlung

14:30 CHE: Swiss Steel, außerordentliche Hauptversammlung (Kapitalerhöhung)

15:00 CHE: PSP Swiss Property, Hauptversammlung

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

SWE: Volvo Cars, Absatz Q3

TERMINE KONJUNKTUR

POL: Zentralbank, Zinsentscheid

ROU: Zentralbank, Zinsentscheid

08:30 CHE: BFS: Landesindex der Konsumentenpreise 3/24

09:15 ESP: HCOB PMI Dienste 3/24

09:45 ITA: HCOB PMI Dienste 3/24

09:50 FRA: HCOB PMI Dienste 3/24 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: HCOB PMI Dienste 3/24 (2. Veröffentlichung)

10:00 EUR: HCOB PMI Dienste 3/24 (2. Veröffentlichung)

10:30 GBR: S&P PMI Dienste 3/24 (2. Veröffentlichung)

11:00 EUR: Erzeugerpreise 2/24

14:30 USA: Handelsbilanz 2/24

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

SONSTIGE TERMINE

10:00 DEU: Pressegespräch Fachvereinigung Edelmetalle, Pforzheim

11:00 DEU: Jahrespressekonferenz Hafen City Hamburg GmbH 2024, Hamburg

BEL: Nato-Außenministertreffen (2. und letzter Tag), Brüssel

BEL: 1. Tag: EU-Wettbewerbskommissarin Vestager beim EU-US Handels- und Technologierat (TTC), Löwen

HINWEIS

HKG/CHN: Feiertag, Börsen geschlossen

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FREITAG, DEN 5. APRIL

TERMINE UNTERNEHMEN

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TERMINE KONJUNKTUR

07:00 JPN: Frühindikatoren 2/24 (vorläufig)

08:00 DEU: Auftragseingang Industrie 2/24

08:00 DEU: Außenhandelspreise 2/24

08:00 DEU: Öffentlicher Gesamthaushalt (vierteljährliche Kassenergebnisse),

Jahr 2023

08:00 ROU: Einzelhandelsumsatz 2/24

08:30 HUN: Industrieproduktion 2/24

08:45 FRA: Industrieproduktion 2/24

09:00 CHE: SNB: Devisenreserven 3/24

09:00 CHE: Seco: Konsumentenstimmungsindex 3/24

11:00 EUR: Einzelhandelsumsatz 2/24

14:30 USA: Arbeitsmarktbericht 3/24

21:00 USA: Konsumentenkredite 2/24

SONSTIGE TERMINE

BEL: 2. Tag: EU-Wettbewerbskommissarin Vestager beim EU-US Handels- und Technologierat (TTC)

BEL: Informelles Treffen der EU-Verkehrsminister und -Ministerinnen - 2. und letzter Tag

HINWEIS

CHN: Feiertag, Börse geschlossen

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MONTAG, DEN 8. APRIL

TERMINE UNTERNEHMEN

06:00 CHE: Bossard, Q1-Umsatz

11:00 AUT: Bawag Group, Hauptversammlung

15:30 NOR: Equnior, ESG Day

18:00 ESP: Repsol, Q1-Umsatz

TERMINE KONJUNKTUR

01:50 JPN: BoJ Leistungsbilanz 2/24

07:45 CHE: Seco: Arbeitsmarktdaten 3/24

08:00 DEU: Industrieproduktion 2/24

08:00 DEU: Handelsbilanz 2/24

10:30 EUR: Sentix Investorvertrauen 4/24

12:00 IRL: Industrieproduktion 2/24

SONSTIGE TERMINE

BEL: Informelles Treffen der EU-Landwirtschaftsminister und -Ministerinnen - 2. Tag

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DIENSTAG, DEN 9. APRIL

TERMINE UNTERNEHMEN

07:30 AUT: OMV Q1-Umsatz

08:00 GBR: Imperial Brands, Q2-Umsatz

09:30 CHE: Clariant, Hauptversammlung

10:00 FRA: Vinci, Hauptversammlung

15:00 USA: Bank of New York Mellon, Hauptversammlung

16:30 DNK: Vestas Wind, Hauptversammlung

TERMINE KONJUNKTUR

06:30 NLD: Verbraucherpreise 3/24 (endgültig)

08:00 JPN: Maschinenwerkzeugaufträge 3/24 (vorläufig)

08:45 FRA: Leistungsbilanz 2/24

08:45 FRA: Handelsbilanz 2/24

SONSTIGE TERMINE

10:00 DEU: Dritte Runde Tarifverhandlungen Bauhauptgewerbe

10:00 DEU: Handelsblatt Jahrestagung Stadtwerke, Berlin

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MITTWOCH, DEN 10. APRIL

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 CHE: Barry Callebaut, Halbjahreszahlen

08:00 GBR: Tesco, Jahreszahlen

10:00 DEU: Deutsche Telekom Hauptversammlung, Bonn

10:30 DEU: Uzin Utz SE, Bilanz-Pk, Ulm

11:00 AUT: Palfinger, Hauptversammlung

13:30 FRA: Airbus Group, Hauptversammlung

14:00 USA: KKR & Co, Investor Day

14:15 CHE: Zurich Insurance Group, Hauptversammlung

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

USA: Delta Air Lines, Q1-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

01:50 JPN: Erzeugerpreise 3/24

06:30 NLD: Produktion verarbeitendes Industrie 2/24

08:00 NOR: Verbraucherpreise 3/24

08:00 NOR: Erzeugerpreise inkl. Öl, 3/24

08:00 SWE: Industrieaufträge 2/24

09:00 AUT: Industrieproduktion 2/24

09:00 CZS: Verbraucherpreise 3/24

10:00 ITA: Einzelhandelsumsatz 2/24

11:00 GRC: Industrieproduktion 2/24

11:00 GRC: Verbraucherpreise 3/24

12:00 PRT: Verbraucherpreise 3/24 (endgültig)

14:00 HUN: Zentralbank, Zinsentscheid

14:30 USA: Verbraucherpreise 3/24

14:30 USA: Realeinkommen 3/24

16:00 USA: Lagerbestände Großhandel 2/24 (endgültig)

16:00 CDN: Zentralbank, Zinsentscheid

20:00 USA: FOMC Sitzungsprotokoll 20.3.24

SONSTIGE TERMINE

10:00 DEU: IG Metall lädt zur bundesweiten Halbleiter-Konferenz

Als Gäste werden Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD), Andreas Boes vom Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung in München und Mitarbeiter aus der Halbleiter-Branche der Region und bundesweit erwartet. Dresden

+ 13.00 Pk zur Halbleiter-Konferenz

18:00 DEU: «Die Schuldenbremse - Ein Garant für nachhaltige Haushaltspolitik» der Friedrich-Naumann-Stiftung

Präsentation und Diskussion mit Lars Feld (Leiter Walter Eucken Institut) zur Studie «Die Schuldenbremse - ein Garant für nachhaltige Haushaltspolitik» der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

USA: US-Präsident Joe Biden empfängt den japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida als Staatsgast im Weißen Haus

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DONNERSTAG, DEN 11. APRIL

TERMINE UNTERNEHMEN

06:00 CHE: Givaudan, Q1-Umsatz

06:30 CHE: VAT, Q1-Zahlen

07:00 DEU: Gerresheimer, Q1-Zahlen

07:30 DEU: Mutares, Jahreszahlen

10:00 DEU: Kuka, Jahres-Pk, Augsburg

10:00 CHE: Julius Bär, Hauptversammlung

11:00 DEU: Frosta, Hauptversammlung

11:00 CHE: Adecco, Hauptversammlung

15:30 GBR: AstraZeneca, Hauptversammlung

16:00 CHE: Emmi, Hauptversammlung

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

ESP: Telefonica, Hauptversammlung

TERMINE KONJUNKTUR

03:30 CHN: Erzeugerpreise 3/24

03:30 CHN: Verbraucherpreise 3/24

08:00 ROU: Verbraucherpreise 3/24

10:00 ITA: Industrieproduktion 2/24

12:00 IRL: Verbraucherpreise 3/24

14:15 EUR: EZB, Zinsentscheid (14.45 h Pk)

14:30 USA: Erzeugerpreise 3/24

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

SONSTIGE TERMINE

09:00 DEU: Fortsetzung Berufungsverfahren im Streit um die Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz

DEU: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) lädt zum 19. Lieferantentag

USA: US-Präsident Joe Biden empfängt Japans Ministerpräsident Fumio Kishida und den philippinische Präsidenten Ferdinand Marcos im Weißen Haus

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FREITAG, DEN 12. APRIL

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Fraport, Verkehrszahlen 3/24 und 1. Quartal

10:00 ITA: UniCredit, Hauptversammlung

10:00 DEU: BayernLB, Bilanz-Pk, München

11:00 DEU: Villeroy & Boch, Hauptversammlung

11:00 DEU: Volkswagen AG, Absatzzahlen 3/24

13:00 USA: J.P. Morgan Chase & Co, Q1-Zahlen

13:00 USA: Wells Fargo, Q1-Zahlen

13:30 USA: State Street, Q1-Zahlen

14:00 CHE: Swiss Re, Hauptversammlung

14:00 USA: Citigroup Inc, Q1-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

CHN: Handelsbilanz 3/24

AUT: Opec, Monatsbericht Ölmarkt 3/24

06:30 JPN: Industrieproduktion 2/24 (endgültig)

06:30 JPN: Kapazitätsauslastung 2/24

08:00 GBR: Industrieproduktion 2/24

08:00 GBR: Handelsbilanz 2/24

08:00 SWE: Verbraucherpreise 3/24

08:00 DEU: Verbraucherpreise 3/24 (endgültig)

08:45 FRA: Verbraucherpreise 3/24 (endgültig)

09:00 ESP: Verbraucherpreise 3/24 (endgültig)

10:00 FRA: IEA, Monatsbericht Ölmarkt, 3/24

14:30 USA: Im- und Exportpreise 3/24

16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 4/24 (vorläufig)

SONSTIGE TERMINE

09:00 DEU: Fortsetzung Berufungsverfahren im Streit um die Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz

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Alle Angaben wurden mit größter Sorgfalt recherchiert. Dennoch übernimmt die dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH keine Haftung für die Richtigkeit. Alle Zeitangaben erfolgen in MEZ/ab 31.3.24 in MESZ./bwi

FRANKFURT (dpa-AFX) - Wirtschafts- und Finanztermine Freitag, 29.3.24 bis 1. April 2024

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FREITAG, DEN 29. MÄRZ

TERMINE UNTERNEHMEN

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TERMINE KONJUNKTUR

00:30 JPN: Verbraucherpreise Tokio 3/24

00:30 JPN: Arbeitslosenquote 2/24

00:50 JPN: Einzelhandelsumsatz 2/24

00:50 JPN: Industrieproduktion 2/24 (vorläufig)

06:00 JPN: Wohnungsbaubeginne 2/24

08:00 TRK: Handelsbilanz 2/24

08:45 FRA: Verbraucherpreise 3/24 (vorläufig)

10:00 POL: Verbraucherpreise 3/24 (vorläufig)

11:00 ITA: Verbraucherpreise 3/24 (vorläufig)

13:30 USA: Private Einkommen und Ausgaben 2/24

13:30 USA: Lagerbestände Großhandel 2/24 (vorläufig)

SONSTIGE TERMINE

LUX: Urteil des EuGH zur Rückerstattung der Reisekosten bei pandemiebedingtem Rücktritt

HINWEIS

Feiertag "Karfreitag"

AUT, AUS, BEL, CHE, DEU, FRA, FIN, ESP, GBR, HKG, ITA, NLD, NOR, PRT, POL, SGP, SWE, USA Börsen geschlossen

Börsen Japan, Russland, China und Korea geöffnet

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SONNTAG, DEN 31. MÄRZ

TERMIN KONJUNKTUR

03:30 CHN: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 2/24

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MONTAG, DEN 1. APRIL

TERMINE UNTERNEHMEN

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TERMINE KONJUNKTUR

01:50 JPN: Tankan Q1/24

02:30 JPN: Jibun Bank PMI Verarbeitendes Gewerbe 3/24 (2. Veröffentlichung)

03:45 CHN: Caixin PMI Verarbeitendes Gewerbe 3/24

15:45 USA: S&P Global PMI Verarbeitendes Gewerbe 3/24 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: Bauinvestitionen 2/24

16:00 USA: ISM Verarbeitendes Gewerbe 3/24

HINWEIS

Feiertag "Ostermontag"

AUT, AUS, BEL, DNK, GER, FIN, FRA, GBR HGK, ITA, LUX, NLD, NOR, AUS, PRT, SWE, CHE, ESP, Börsen geschlossen

Börsen Japan, Korea, Russland und USA geöffnet

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Alle Angaben wurden mit größter Sorgfalt recherchiert. Dennoch übernimmt die dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH keine Haftung für die Richtigkeit. Alle Zeitangaben erfolgen in MEZ/ab 31.3.24 in MESZ./bwi

HAMBURG (dpa-AFX) - Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für Süss Microtec nach dem Jahresbericht und den Zielen für 2024 von 44 auf 45 Euro angehoben. Die Einstufung wurde auf "Buy" belassen. Der Ausrüster der Halbleiterbranche sei auf dem Weg, den Erwartungen entsprechend stark zu wachsen, schrieb Analyst Malte Schaumann in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die Ziele für die Margen seien aber sehr vorsichtig, sodass eine Anhebung im Jahresverlauf möglich sei./ck/ajx

Veröffentlichung der Original-Studie: 28.03.2024 / 08:15 / MEZ

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / MEZ

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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Baader Bank hat Jungheinrich nach Jahreszahlen auf "Add" mit einem Kursziel von 31 Euro belassen. Der Logistikdienstleister habe mit einem starken Umsatzwachstum, einer knapp unter den Erwartungen liegenden operativen Ergebnismarge (Ebit) und einem exzellenten Barmittelzufluss die eigenen sowie die Marktprognosen mindestens erreicht, schrieb Analyst Peter Rothenaicher in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Der Ausblick auf 2024 liege über den Konsensschätzungen. Rothenaicher kündigte an, seine Prognosen für 2024 und 2025 zu erhöhen. Wahrscheinlich werde dann auch das Kursziel steigen. Die Bewertung erscheine attraktiv./gl/ajx

Veröffentlichung der Original-Studie: 28.03.2024 / 09:35 / CET

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NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Siemens Energy von 21,50 auf 27,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Während die schwache Geschäftsentwicklung der Windturbinen-Sparte Siemens Gamesa weiter für Schatten sorge, entwickele sich das Gas- und Stromgeschäft des Energietechnikkonzerns immer stärker, schrieb Analyst Ajay Patel in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Siemens Energy stehe am Anfang eines starken Investitionstrends in Netzwerke und sei dabei, ein Geschäft aufzubauen mit höheren Umsätzen und längerer Dauer./ck/mis

Veröffentlichung der Original-Studie: 27.03.2024 / 19:58 / GMT

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NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Symrise vor der Berichtssaison zum ersten Quartal von 100 auf 101 Euro angehoben. Die Einstufung wurde auf "Sell" belassen. Sie rechne für den Aromen- und Duftstoffhersteller mit einem starken Auftaktquartal 2024, schrieb Analystin Georgina Fraser in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Das dürfte jedoch nicht ausreichen, um Sorgen hinsichtlich der Gewinnmargen zu zerstreuen./ck/mis

Veröffentlichung der Original-Studie: 27.03.2024 / 18:11 / GMT

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Siemens Energy haben ein starkes erstes Quartal mit einem Hoch seit Juni 2023 gekrönt. Am Donnerstag vor Ostern waren sie mit einem Plus von gut 2 Prozent auf 16,83 Euro unter den Dax-Favoriten.

Nach einem Plus von fast 41 Prozent in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres werden Siemens Energy in diesem Zeitraum nur von Rheinmetall übertrumpft. Die Papiere des Rüstungskonzerns bringen es auf ein Plus von rund 80 Prozent.

Siemens Energy laufen nun in die Kurslücke, die massive Probleme der Windturbinentochter Siemens Gamesa im Sommer 2023 aufgerissen hatten. Mit dem damaligen Kurseinbruch um mehr als ein Drittel waren sie auf der Liste der historisch größten Dax -Tagesverlierer gelandet.

Auch jetzt sind Analysten uneins, was die weitere Kurserholung angeht. Dies unterstreichen Studien von JPMorgan und Goldman Sachs mit Kurszielen von 11,40 Euro und 27,00 Euro. Erstere votieren mit "Underweight", letztere mit "Buy".

Analyst Akash Gupta von JPMorgan sieht zwar die Endmärkte des Konzerns durchaus optimistisch. Die wackelige Bilanz lasse aber keinerlei Spielraum für Enttäuschungen und könnte auch das Wachstumspotenzial bremsen.

Experte Ajay Patel von Goldman sieht das Unternehmen derweil am Anfang eines starken Investitionstrends in den Netzwerkausbau. Zwar belaste Siemens Gamesa, für die Sparte Gas & Power gehe es aber von Stärke zu Stärke, so Patel./ag/mis/jha/

HAMBURG (dpa-AFX) - Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Stratec nach Quartalszahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 43 Euro belassen. Die Kennziffern des Diagnostikspezialisten seien unerwartet schwach ausgefallen, schrieb Analyst Odysseas Manesiotis in einer am Donnerstag vorliegenden ersten Reaktion. Auch der Ausblick auf 2024 habe enttäuscht. Nach einem offenbar schwächeren Jahresstart dürften sich die Geschäfte aber im weiteren Jahresverlauf erholen, zeigte sich der Experte zuversichtlich./edh/ck

Veröffentlichung der Original-Studie: 28.03.2024 / 08:09 / GMT

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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach einer Kaufempfehlung durch HSBC sind die Aktien von Scor am Gründonnerstag um 5 Prozent auf 32,15 Euro geklettert. Die Papiere des französischen Rückversicherers erreichten damit das höchste Niveau seit vier Jahren. Damit zeichnet sich im langfristigen Chart eine Trendwende ab nach Kursverlusten von rund 70 Prozent seit dem Zwischenhoch 2018 bei fast 44 Euro.

Analyst Faizan Lakhani empfiehlt nach Abstufungen der Munich Re , Hannover Rück und Swiss Re nun nur die Papiere der Franzosen zum Kauf und setzte ein Kursziel von 38 Euro an. Die Aktien der Deutschen schüttelten anfängliche Verluste schnell ab, Swiss Re liegen moderat im Minus.

Scor seien der günstigste Weg, von der attraktiven Branchendynamik zu profitieren, so Lakhani. Der Bewertungsabschlag zur Konkurrenz dürfte sich bald verringern. Bei der Hannover Re ist der Experte mit "Reduce" nun jedoch skeptisch. Die Bewertung sei historisch recht hoch, gleichzeitig aber die Dividendenrendite relativ zu deutschen Bundesanleihen auf einem Rekordtief./ag/mis

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Stratec haben am Donnerstag nach einem überraschend trüben Ausblick deutlich an Wert verloren. Sie fielen im frühen Handel auf den tiefsten Stand seit Anfang Dezember und notierten am späten Vormittag noch 9,1 Prozent im Minus bei 38,55 Euro. Damit gehörten die Papiere des Diagnostikspezialisten zu den schwächsten Werten im SDax der kleineren Werte, der rund 0,7 Prozent verlor.

Im Jahr 2023 fiel der währungsbereinigte Umsatz um 3,8 Prozent, die operative Marge sank von 16,4 auf 10,3 Prozent und lag damit eher am unteren Ende der Erwartungen des Managements. Unterm Strich brach der Gewinn sogar um über die Hälfte ein. Zudem rechnet der Vorstand für das erste Quartal 2024 mit einer stark verhaltenen Geschäftsdynamik, aber einer Belebung des Geschäfts ab dem zweiten Jahresviertel. Für das Gesamtjahr wird eine mindestens stabile Geschäftsentwicklung erwartet.

Die Unternehmenskennziffern seien unerwartet schwach ausgefallen, urteilte Berenberg-Analyst Odysseas Manesiotis in einer ersten Reaktion. Auch der Ausblick auf 2024 habe enttäuscht. Wie der Vorstand, zeigte sich aber auch der Experte zuversichtlich, dass sich die Geschäfte im weiteren Jahresverlauf erholen werden.

Getrieben von einer starken Nachfrage nach Covid-Tests war die Stratec-Aktie seit dem Frühjahr 2020 rasant gestiegen. Nach einer Schwächephase im ersten Halbjahr 2021 kletterte der Kurs im September desselben Jahres auf ein Rekordhoch. Seitdem hat sich der Wert geviertelt. Im bisherigen Jahresverlauf summiert sich der Kursverlust auf knapp 15 Prozent./edh/ajx/mis

LONDON (dpa-AFX) - Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für Rheinmetall von 420 auf 590 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Im zweiten Quartal sollte der Auftragsbestand des Rüstungskonzerns und Autozulieferers einen Rekordstand erreichen, schrieb Analystin Charlotte Keyworth in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Sie traue der Aktie trotz der außerordentlich guten Kursentwicklung weitere Gewinne zu, da es noch Spielraum für steigende Ergebnisschätzungen gebe./gl/ck

Veröffentlichung der Original-Studie: 27.03.2024 / 14:41 / GMT

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 28.03.2024 / 04:00 / GMT

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Erstmals seit Anfang 2017 hat die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung für die DHL Group kassiert. Eine Erholung im Frachtgeschäft sei nicht in Sicht, titelte Analyst Andy Chu in seiner am Donnerstag vorliegenden Studie zum Bonner Logistiker. Er kappte das Kursziel von 49,50 auf 43 Euro und drehte das Votum auf "Hold".

Chu glaubt, dass bei DHL als zyklischem Unternehmen die Gewinne die Talsohle noch nicht erreicht haben könnten. Erst wenn dies der Fall sei, sei der Zeitpunkt für Aktienkäufe für gewöhnlich ideal, wie ein Blick in die Kurshistorie verrate. Die Prognosen des Dax -Konzerns für 2024 und 2026 seien womöglich zu hoch, mahnte Chu. Er kürzte seine Schätzungen für das operative Ergebnis (Ebit) in diesen Jahren.

Langfristig sei die Aktien-Story der DHL aber attraktiv und der Anlagehintergrund intakt. Das Unternehmen werde gut geführt, sei von hoher Qualität und ausgerichtet auf strukturelles Wachstum durch den Online-Handel. Auf die Barmittel werde besonders geachtet und an die Aktionäre zurückgegeben.

Mit der Einstufung "Hold" empfiehlt die Deutsche Bank auf Basis der erwarteten Gesamtrendite für die kommenden zwölf Monate, die Aktie weder zu kaufen noch zu verkaufen./ajx/ag/jha/

Analysierendes Institut Deutsche Bank.

Veröffentlichung der Original-Studie: 28.03.2024 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / CET Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 28.03.2024 / 07:42 / CET

BURSCHTYN/LADYSCHYN (dpa-AFX) - Die russischen Raketenangriffe vor knapp einer Woche haben zwei Wärmekraftwerke in der Westukraine stark beschädigt. "Die Kraftwerksblöcke sind unterschiedlich stark zerstört: von komplett bis über 50 Prozent", sagte der Geschäftsführer des Energieunternehmens DTEK, Dmytro Sacharuk, wie ukrainische Medien am Donnerstag berichteten. Dabei handele es sich um die Wärmekraftwerke Burschtyn im Gebiet Iwano-Frankiwsk und Ladyschyn im Gebiet Winnyzja. Zusammengenommen hatten diese eine Stromerzeugungskapazität von 4200 Megawatt.

Die Reparatur werde Monate in Anspruch nehmen und sei ohne internationale Hilfe nur schwer möglich. "Vielleicht können ein oder zwei Blöcke früher in Betrieb gehen, doch insgesamt werden 6, 12, 24 oder mehr Monate notwendig sein", unterstrich der Manager. Allein für große Ausrüstungen werden nach ersten Schätzungen umgerechnet mehr als 185 Millionen Euro benötigt. Den russischen Raketenangriff vom vergangenen Freitag bezeichnete er als schwersten seit Kriegsbeginn. Im ostukrainischen Gebiet Donezk ist zudem nach schweren russischen Bombardements das Wärmekraftwerk Kurachowe außer Betrieb gesetzt worden.

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Das russische Militär greift dabei immer wieder die ukrainische Energieversorgung mit Raketen und Drohnen an. Dem Stromnetzbetreiber Ukrenerho zufolge sind im Gebiet Charkiw derzeit planmäßige Stromabschaltungen notwendig. Gefährdet ist die Stromversorgung auch in den Gebieten Odessa und Chmelnyzkyj. Die Ukraine importiert derzeit Strom aus fünf westlichen Nachbarländern./ast/DP/ngu

DEN HAAG (dpa-AFX) - Der Internationale Gerichtshof hat Israel verpflichtet, umgehend die Lieferung von deutlich mehr humanitären Gütern in den Gazastreifen zuzulassen. Es müssten mehr Grenzübergänge für den Transport von Nahrungsmitteln sowie medizinischer Hilfe geöffnet werden, ordnete das höchste Gericht der Vereinten Nationen am Donnerstag in Den Haag an. Das Gericht entsprach damit einem Antrag Südafrikas im laufenden Völkermord-Verfahren gegen Israel.

Bereits Ende Januar hatte das Gericht Sofortmaßnahmen angeordnet und Israel aufgetragen, alles zu tun, um einen Völkermord im Gazastreifen zu verhindern. Angesichts der sich verschlimmernden Lage in dem Kriegsgebiet und einer drohenden Hungersnot hatte Südafrika zusätzliche Maßnahmen verlangt. Dem entsprach das Gericht. Entscheidungen des UN-Gerichtshofes sind bindend.

Seit der Entscheidung vom 26. Januar hätten sich die "katastrophalen Lebensbedingungen der Palästinenser im Gazastreifen weiter verschlechtert", heißt es in der Entscheidung. Die Richter nennen insbesondere den Hunger. Es bestehe nun nicht mehr nur das Risiko einer Hungersnot, sondern diese habe bereits eingesetzt.

Israel müsse bei der Lieferung der Hilfsgüter eng mit den Vereinten Nationen zusammen arbeiten. Zu den dringend benötigten Hilfsgütern zählen die Richter auch Wasser, Strom, Kleidung sowie Zelte.

Weiter wurde Israel ermahnt dafür zu sorgen, das seine militärischen Einheiten die Rechte der Palästinenser im Gazastreifen nicht verletzten. Dazu gehöre auch, die Lieferung von dringend benötigten Hilfsgütern zu verhindern.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer islamistischer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel verübt hatten.

Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen Lage im Gazastreifen steht Israel international immer stärker in der Kritik./ab/DP/ngu

(neu: Reaktion Strack-Zimmermann)

HANNOVER/MOSKAU (dpa-AFX) - Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) kann sich weiterhin vorstellen, dass seine Freundschaft zum russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer Beendigung des Ukraine-Kriegs beitragen kann. "Wir haben über lange Jahre vernünftig zusammengearbeitet. Vielleicht kann das immer noch helfen, eine Verhandlungslösung zu finden, eine andere sehe ich nicht", sagte Schröder in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Der Kreml in Moskau begrüßte die Äußerungen Schröders. Gute, konstruktive Beziehungen auf persönlicher Ebene wie zwischen Putin und Schröder könnten bei der Lösung von Problemen helfen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Putin und Schröder hätten dies zu der Zeit, als Schröder im Amt war, wiederholt gezeigt. "Das hat dabei geholfen, die schwierigsten Fragen zu lösen und die schrittweise Entwicklung in den bilateralen Entwicklungen zu gewährleisten."

Strack-Zimmermann: Schröder ist "falsch gewickelt"

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), sagte dagegen bei "Welt TV", Schröder sei "falsch gewickelt". "Ernsthaft zu glauben, dass Gerhard Schröder einen Einfluss auf Putin hat, also ich weiß nicht. Wir sollten aufpassen, uns nicht alle selbst zu überschätzen, und ich glaube, dazu gehört auch Herr Schröder."

Schröder ist seit seiner Kanzlerschaft von 1998 bis 2005 mit Putin befreundet und weiterhin für die mehrheitlich russischen Gesellschaften der Nord-Stream-Pipelines durch die Ostsee tätig. Er hat den russischen Angriff auf die Ukraine zwar als "fatale Fehlentscheidung" bezeichnet, sich aber dennoch nicht von Putin losgesagt. Die SPD-Spitze grenzt ihn deshalb aus, ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn scheiterte aber.

Schröder will "positive Ereignisse" mit Putin nicht vergessen machen

Auf die Frage, warum er trotz Zehntausender Toter und russischer Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg an der Freundschaft mit dem russischen Präsidenten festhalte, antwortete Schröder im dpa-Interview: "Es ist ja so, dass das eine Dimension ist, die eine andere ist." Es habe schon einmal so ausgesehen, als könnte diese persönliche Beziehung auch mal hilfreich sein, um ein politisch außerordentlich schwieriges Problem zu lösen. "Und deswegen hielte ich es für völlig falsch, alles vergessen zu machen, was es auch an positiven Ereignissen zwischen uns in der Politik in der Vergangenheit gegeben hat. Das ist nicht meine Art und das tue ich auch nicht."

Schröder spielt damit offensichtlich auf seine Vermittlungsmission im März 2022 kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine an. Damals traf er nach eigenen Angaben zunächst den damaligen ukrainischen Parlamentarier und heutigen Verteidigungsminister Rustem Umerow in Istanbul und reiste zu Gesprächen mit Putin nach Moskau weiter. Die Initiative scheiterte aber.

Altkanzler nennt Spekulationen über Atomschlag Putins "Quatsch"

Heute plädiert Schröder für einen neuen Vermittlungsversuch auf Regierungsebene. "Frankreich und Deutschland müssten dazu die Initiative ergreifen. Dass der Krieg nicht mit einer totalen Niederlage der einen oder anderen Seite enden kann, das liegt doch auf der Hand."

Die Spekulationen, Putin könnte einen Atomkrieg anzetteln oder ein Nato-Land an der Ostflanke angreifen, bezeichnete Schröder als "Quatsch". Um eine Eskalation hin zu solchen Szenarien im Keim zu ersticken und die Beunruhigung der Bevölkerung nicht größer werden zu lassen, müsse neben der Unterstützung für die Ukraine ernsthaft über eine Lösung des Konflikts nachgedacht werden, betonte er.

Scholz: "Putin muss nur seinen barbarischen Feldzug abbrechen"

Bundeskanzler Olaf Scholz hat seit Dezember 2022 nicht mehr mit Putin telefoniert. In einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der "Märkischen Allgemeinen" wies er aber darauf hin, dass es immer wieder Gespräche mit Moskau etwa über das Abkommen über den Export ukrainischen Getreides, die Sicherheit am Atomkraftwerk Saporischschja oder über den Austausch von Gefangenen gegeben habe. "Gerade sind eine Reihe von Ländern dabei, auch die Ukraine, auf Ebene der Sicherheitsberater zu diskutieren, wie etwas aussehen könnte, was zu einem Friedensprozess führt", sagte er. "Lassen Sie mich aber eines ganz klar sagen: Frieden ist jederzeit möglich. Putin muss nur seinen barbarischen Feldzug abbrechen und Truppen zurückziehen."

Kremlsprecher Peskow machte deutlich, dass Moskau bei den heute politischen Handelnden in Deutschland keinen Willen sehe, den Konflikt zu beenden. Deutschland sei unter Kanzler Scholz (SPD) massiv in den Krieg verwickelt. In Europa dominiere ein Ansatz, "die Ukraine dazu zu provozieren, bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen". Moskau beobachte zwar die verschiedenen Standpunkte in Europa, sehe aber keine Änderung der Lage./mfi/gö/mau/DP/ngu

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung hat Russland nach eigenen Angaben rund zwei Wochen vor dem Terrorangriff bei Moskau mit mehr als 140 Toten vor einem möglichen Anschlag gewarnt. Washington habe den russischen Geheimdiensten "klare und detaillierte Informationen über die terroristische Bedrohung bei großen Versammlungen und Konzerten in Moskau zur Verfügung gestellt", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Donnerstag. Dies sei bereits am Anfang März schriftlich über die "üblichen Verfahren und über die etablierten Kanäle" geschehen. "Die Vereinigten Staaten haben versucht, diesen Terroranschlag zu verhindern."

Die US-Botschaft in Moskau hatte damals außerdem öffentlich mitgeteilt, sie verfolge Berichte, wonach Extremisten unmittelbar bevorstehende Pläne haben, große Versammlungen in Moskau anzugreifen, darunter auch Konzerte. Die US-Regierung wies erneut russische Behauptungen, wonach die Ukraine in die Terrorattacke verwickelt sei, vehement zurück. Es handle sich dabei um "Unsinn" und "Propaganda", sagte Kirby. Stattdessen sei völlig klar, dass die Terrormiliz Islamischer Staat allein für den Terroranschlag verantwortlich gewesen sei.

Bei dem Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau waren vor knapp einer Woche mehr als 140 Menschen getötet worden. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte die Tat für sich. Dagegen sprach unter anderem etwa Kremlchef Putin von einer "ukrainischen Spur", ohne jedoch Beweise vorzulegen. Kiew wies jede Beteiligung an der Tat zurück./nau/DP/ngu

USA: Michigan-Konsumklima hellt sich unerwartet auf

MICHIGAN - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im März überraschend verbessert. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg zum Vormonat um 2,5 Punkte auf 79,4 Zähler, wie die Universität am Donnerstag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Veröffentlichung hatte noch eine leichte Verschlechterung auf 76,5 Punkte ausgewiesen.

USA: Schwebende Hausverkäufe legen zu

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe im Februar gestiegen. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe legten gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent zu, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 1,5 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat sanken die Hausverkäufe um 7,0 Prozent.

USA: Wirtschaft wächst am Jahresende etwas stärker als gedacht

WASHINGTON - Die US-Wirtschaft ist zum Jahresende hin etwas stärker gewachsen als bisher bekannt. Im vierten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um annualisiert 3,4 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington auf Basis einer dritten Schätzung mitteilte. Nach bisherigen Zahlen hatte das Wachstum nur 3,2 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt eine Bestätigung des vorläufigen Resultats erwartet. Das Wachstum folgt auf ein kräftiges Plus von 4,9 Prozent im dritten Quartal.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken etwas

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas gefallen. In der vergangenen Woche sank die Zahl der Hilfsanträge um 2000 auf 210 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit 212 000 Anträgen gerechnet.

DIW: Industrie bleibt Sorgenkind der deutschen Wirtschaft

BERLIN - Trotz besserer Geschäftserwartungen der deutschen Industrie bleibt der Sektor aus Sicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) das Sorgenkind der Wirtschaft. "Die Auftragslage ist nach wie vor angespannt und der Auftragsbestand ging in den vergangenen Monaten nahezu kontinuierlich zurück", teilte das DIW am Donnerstag mit. Das aktuelle Konjunkturbarometer des Instituts lag im März demnach bei 88 Punkten und damit weiter deutlich unter der neutralen 100-Punkte-Marke. Diese entspricht laut DIW einem durchschnittlichen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von etwa einem Drittel Prozent. Alles deute daher auf eine stagnierende Wirtschaftsentwicklung im ablaufenden ersten Quartal dieses Jahres hin.

Ukrainische Wirtschaft wächst 2023 trotz Kriegs um über fünf Prozent

KIEW - Nach einem Einbruch im Vorjahr ist die ukrainische Wirtschaft 2023 auf niedrigem Niveau wieder gewachsen - trotz des russischen Krieges gegen das Land. Das Wirtschaftswachstum habe nach vorläufigen Angaben preisbereinigt 5,3 Prozent betragen, teilte das Statistikamt in Kiew am Donnerstag mit. Die Wirtschaftsleistung habe sich dabei zu aktuellen Preisen umgerechnet auf etwas über 154 Milliarden Euro belaufen. Das entspricht etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Sachsen.

Schuldenberg Deutschlands 2023 auf 2,6 Billionen Euro gewachsen

FRANKFURT - Der Schuldenberg Deutschlands ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen. Nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank nahm die Staatsschuld um 62 Milliarden Euro auf 2,62 Billionen Euro zu. Die Zunahme war den vorläufigen Angaben vom Donnerstag zufolge ähnlich hoch wie im Vorjahr, aber deutlich schwächer als in den Jahren zuvor. Die Schulden des Bundes, der Verbraucher und Unternehmen mit staatlichen Gas- und Strompreisbremsen unterstützte, wuchsen um 75 Milliarden Euro. Die Schulden der Bundesländer nahmen dagegen weiter ab.

Bundesfinanzhof: Finanzamt darf Schweizer Bankkonten abfragen

MÜNCHEN - Schweizer Banken können Informationen zu Konten und Depots deutscher Kunden an die deutschen Finanzämter übermitteln. Das verletze kein Grundrecht und sei zur Bekämpfung von Steuerhinterziehung gerechtfertigt, entschied der Bundesfinanzhof in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil.

Italien: Unternehmen optimistischer - Verbraucher pessimistischer

ROM - In Italien ist die Stimmung der Unternehmen und der Verbraucher im März auseinandergedriftet. Während das Konsumklima fiel, stieg das Unternehmensvertrauen. Die Verbraucherstimmung gab um 0,5 Punkte auf 96,5 Zähler nach, wie das Statistikamt Insee am Donnerstag in Rom mitteilte. Analysten hatten hingegen im Schnitt einen Anstieg auf 97,6 Punkte erwartet. Das Geschäftsklima hellte sich hingegen um 1,1 Punkte auf 97,0 Zähler auf.

Eurozone: Geldmenge steigt etwas stärker

FRANKFURT - Die Geldmenge im Euroraum ist im Februar etwas deutlicher gestiegen. Die breit gefasste Geldmenge M3 legte zum Vorjahresmonat um 0,4 Prozent zu, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Der jetzige Zuwachs folgt auf einen Anstieg um 0,1 Prozent im Januar.

ROUNDUP: Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im März gesunken

NÜRNBERG - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen - und zwar um 45 000 auf 2,769 Millionen. Im Vergleich zum März des Vorjahres gab es allerdings 176 000 mehr Arbeitslose. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote lag demnach bei 6,0 Prozent nach 6,1 Prozent im Februar.

ROUNDUP: Schwacher Februar für Einzelhandel in Deutschland

WIESBADEN - Deutschlands Einzelhändler haben im Februar schwächere Geschäfte gemacht. Der Umsatz sank sowohl gegenüber dem Januar als auch gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Nach den vorläufigen Ergebnissen hatten die Einzelhandelsunternehmen bereinigt um Preiserhöhungen (real) 1,9 Prozent und einschließlich Preiserhöhungen (nominal) 1,8 Prozent weniger in der Kasse als im Januar. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sank der Umsatz real um 2,7 Prozent und nominal um 0,4 Prozent. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegele das gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider, erläuterten die Statistiker.

Großbritannien: Rezession im zweiten Halbjahr 2023 bestätigt

LONDON - Die britische Wirtschaft hat im zweiten Halbjahr 2023 eine Rezession durchlaufen. Dies bestätigte das Statistikamt ONS am Donnerstag. Demnach ist die Wirtschaftsleistung (BIP) im vierten Quartal um 0,3 Prozent gefallen, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im dritten Quartal. Vorläufige Zahlen wurden damit bestätigt.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

SIAULIAI (dpa-AFX) - Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda hat den Beitritt seines Landes zur Nato vor 20 Jahren gewürdigt. "Mitglied der Allianz zu werden, war die beste Entscheidung Litauens, die beste Investition, die wir je getätigt haben. Es hat uns auch die besten Freunde beschert, die man haben kann", sagte Nauseda der Agentur BNS zufolge bei einer Feier zum 20. Jubiläum des Beitritts von Litauen zum transatlantischen Verteidigungsbündnis in Siauliai. "Wir sind im stärksten Bündnis der Welt", betonte auch Verteidigungsminister Laurynas Kasciunas.

Litauen ist Teil der Nato-Ostflanke. Es war am 29. März 2004 gemeinsam mit sechs weiteren osteuropäischen Staaten - Estland, Lettland, Rumänien, Bulgarien, Slowenien und die Slowakei - der Nato beigetreten. Litauen grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und an Russlands engen Verbündeten Belarus. Wegen der russischen Invasion in die Ukraine vor gut zwei Jahren sieht sich der Baltenstaat bedroht und hatte seine Militärausgaben massiv erhöht. Nauseda verwies darauf, dass Litauen 2,75 Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgibt und fügte hinzu: "Wir streben nach mehr."

Litauen wird für die Bundeswehr in den kommenden Jahren absehbar der Schwerpunkt ihres Militärengagements. Dort soll künftig eine gepanzerte Brigade fest stationiert sein./awe/DP/ngu

MOSKAU (dpa-AFX) - Die nach dem Terroranschlag auf die Veranstaltungshalle Crocus City Hall bei Moskau gefassten vier Hauptverdächtigen sollen nach einem Bericht der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass unter Drogeneinfluss gestanden haben. "Welche Drogen oder Psychopharmaka sie konsumiert haben, wird die Expertise feststellen", meldete Tass am Donnerstag unter Berufung auf Ermittler. Demnach könnten die mutmaßlichen Täter nicht nur an dem Tag selbst unter dem Einfluss von Mitteln gestanden haben, sondern schon vorher. Bekannt hat sich die Terrormiliz Islamischer Staat zu dem Anschlag mit mehr als 140 Toten.

Das Ermittlungskomitee teilte auch mit, dass bei den Verdächtigen technische Vorrichtungen beschlagnahmt wurden. Demnach soll eine Auswertung von Verbindungsdaten zeigen, dass die Männer mit ukrainischen Nationalisten in Kontakt gestanden und Zahlungen erhalten hätten. Die Ukraine weist vehement zurück, etwas mit dem Anschlag zu tun zu haben.

Nach dem Terrorangriff vom vergangenen Freitag wurde die Zahl der Toten zuletzt mit 143, die der Verletzten mit 360 angegeben. Am Samstag hatten die Behörden von ersten Festnahmen berichtet. Am Donnerstag meldete das Ermittlungskomitee eine weitere Festnahme. Die vier mutmaßlichen Schützen, die laut Medien gefoltert wurden, ließen nach Gerichtsangaben die Frist für eine Berufung gegen die Haftbefehle verstreichen.

An der Halle im Nordwesten Moskaus legen Menschen seit Tagen Blumen nieder im Gedenken an die Opfer. Kremlchef Wladimir Putin hat auch fast eine Woche nach diesem schwersten Terroranschlag seit 20 Jahren dem Tatort noch keinen Besuch abgestattet. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte auf eine Frage zu Putins Fernbleiben, dass der Präsident die Ermittlungen und Aufräumarbeiten nicht stören wolle.

Kremlgegner werfen Putin seelische Kälte und Angst vor, sich öffentlich zu zeigen an einem solchen Ort. Sie kritisieren, der Präsident habe nach fast 25 Jahren an der Macht versagt - trotz Versprechen, den Terror zu besiegen und für Sicherheit zu sorgen. Putin hat den Hinterbliebenen der Toten sein Beileid ausgesprochen; die Behörden haben finanzielle Hilfen in Aussicht gestellt für die Verletzten und Hinterbliebenen.

Putin hatte bestätigt, dass Islamisten die Tat ausgeführt hätten. Allerdings sieht er eine ukrainische Spur, die er nicht näher benannte und für die er auch keine Belege anführte. Kremlsprecher Peskow betonte in einem Interview, die Drahtzieher seien noch nicht ermittelt./mau/DP/ngu

BERLIN (dpa-AFX) - Der israelische Botschafter in Berlin, Ron Prosor, hat die Auflösung des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA wegen seiner Verstrickung in Terroraktivitäten der Hamas in Gaza verlangt. "UNRWA ist Teil des Problems, nicht Teil der Lösung", sagte er am Donnerstag in einem Gespräch mit Journalistinnen und Journalisten in Berlin. UNRWA sei im Gazastreifen von der Hamas übernommen worden.

Nach den Terrorakten der islamistischen Hamas vom 7. Oktober hatte Israel der UN-Organisation vorgeworfen, dass ein Dutzend ihrer Mitarbeitenden an den Massakern beteiligt gewesen seien. Mehrere westliche Länder stellten vorübergehend die Zahlungen an das Hilfswerk ein, darunter die beiden größten Geldgeber, die USA und Deutschland. UN-Generalsekretär António Guterres versprach umfassende Aufklärung.

Botschafter Prosor sprach jetzt von 15 UNRWA-Beschäftigten unter den Attentätern vom 7. Oktober. Die Ermittlungen liefen weiter. Man gewinne jeden Tag mehr Informationen.

Nach Darstellung der Botschaft ist die Hamas tief und systematisch in dem UN-Hilfswerk verankert. Ihre Mitglieder seien in allen Bereich präsent, auch in Leitungspositionen. 2135 UNRWA-Beschäftigte gehörten Terrororganisationen an, das seien mehr als 17 Prozent aller Mitarbeiter. Die Hamas dominiere vor allem den Bildungssektor von UNRWA. So sei an 18 der rund 200 Schulen im Gazastreifen der Schulleiter ein Hamas-Kämpfer. "Lehrer am Tag, Terrorist in der Nacht", lautete das Fazit der Botschaft. Die Hamas nutze zudem Einrichtungen von UNRWA militärisch. Es gebe Tunnel unter Schulen, Kommandozentralen, Waffenlager und Raketenabschussstellen in UNRWA-Einrichtungen oder in deren unmittelbarer Nähe.

Das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen war in jüngster Zeit von der Bundesregierung kritisch kommentiert worden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verlangten wiederholt eine längere Waffenruhe, um mehr humanitäre Hilfe und eine Befreiung von Geiseln aus den Händen der Hamas zu ermöglichen. Gleichzeitig warnten sie vor der von der israelischen Regierung geplanten Bodenoffensive in der Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten, wo 1,5 Millionen Palästinenser Zuflucht gesucht haben.

"Wir hören unseren Freunden in Deutschland und in den Vereinigten Staaten aufmerksam zu", sagte Botschafter Prosor und fügte hinzu: "Ein erhobener Zeigefinger ist einfach." Israel arbeite Tag und Nacht daran, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangen zu lassen. Und es habe nie die Absicht gehabt, Zivilisten zu treffen.

Kritisch äußerte sich Prosor zu der von deutschen Politikern immer wieder vorgetragenen Forderung nach einer Zwei-Staaten-Lösung zur langfristigen Lösung des Dauerkonflikts zwischen Israel und den Palästinensern: "Wie ein Papagei: Zwei-Staaten-Lösung, Zwei-Staaten-Lösung, Zwei-Staaten-Lösung. Schön. Vielleicht wäre es vernünftig zu sagen: Zwei Staaten aus einem jüdischen demokratischen Staat und einem demokratischen palästinensischen Staat. Das macht Sinn."/sk/DP/ngu

KIEW (dpa-AFX) - Nach einem Einbruch im Vorjahr ist die ukrainische Wirtschaft 2023 auf niedrigem Niveau wieder gewachsen - trotz des russischen Krieges gegen das Land. Das Wirtschaftswachstum habe nach vorläufigen Angaben preisbereinigt 5,3 Prozent betragen, teilte das Statistikamt in Kiew am Donnerstag mit. Die Wirtschaftsleistung habe sich dabei zu aktuellen Preisen umgerechnet auf etwas über 154 Milliarden Euro belaufen. Das entspricht etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Sachsen.

Nach dem russischen Einmarsch im Februar 2022 war die ukrainische Wirtschaft um etwa 29 Prozent eingebrochen. Bereits vor dem Krieg war die Ukraine den Statistiken des Internationalen Währungsfonds nach beim Pro-Kopf-Einkommen das ärmste Land Europas./ast/DP/ngu

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PRAG/BERLIN (dpa-AFX) - Die Enttarnung eines prorussischen Netzwerks in Europa schürt Sorgen vor Kreml-Propaganda in Deutschland. "Auch die Bundesrepublik Deutschland bleibt weiterhin ein wichtiges Ziel russischer Einflussbemühungen", erklärte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Donnerstag auf Anfrage. Die tschechische Regierung hatte zuvor Sanktionen gegen die Betreiber der Internetseite "Voice of Europe" verhängt, weil diese Teil einer russischen Einflussoperation sei. Deren Ziel sei es, die territoriale Unversehrtheit, Souveränität und Freiheit der Ukraine infrage zu stellen.

Auch in Polen gab es Durchsuchungen in Zusammenhang mit der Enttarnung eines prorussischen Netzwerks. Wie der Inlandsgeheimdienst ABW am Donnerstag mitteilte, wurden bei der Aktion am Vortag in Warschau und der schlesischen Stadt Tychy 48 500 Euro und 36 000 Dollar (33 303 Euro) sichergestellt. Es gehe um Aktivitäten zur Organisation prorussischer Initiativen und Medienkampagnen in EU-Ländern. Zweck dieser Kampagne war es demnach, die außenpolitischen Ziele des Kremls umzusetzen.

Von den tschechischen Sanktionen betroffen ist unter anderem der Oligarch Wiktor Medwedtschuk, der als Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt. Die Zeitung "Denik N" berichtete unter Berufung auf Geheimdienstkreise, über das Einfluss-Netzwerk seien bei Besuchen in Prag auch Gelder in bar an Politiker aus Deutschland, Frankreich, Polen, Belgien, den Niederlanden und Ungarn gezahlt worden.

Zu Zahlungen an deutsche Politiker äußerte sich das Bundesinnenministerium nicht. Die Sprecherin bestätigte nur, dass länderübergreifende Zusammenarbeit der europäischen Sicherheitsbehörden "eine russische Einflussoperation gegen das Europäische Parlament aufgedeckt" habe. Das Netzwerk um den ebenfalls mit tschechischen Sanktionen belegten ukrainischen Staatsangehörigen Artjom Machewskyj übe "im Auftrag Russlands illegitimen Einfluss auf das Europäische Parlament aus. Dazu benutzt es Politikerinnen und Politiker aus mehreren europäischen Ländern und stellt erhebliche Geldmittel zur Verfügung."

Das Portal hatte unter anderem Interviews mit den AfD-Politikern Maximilian Krah und Petr Bystron verbreitet, die Platz eins und zwei auf der AfD-Liste zur Europawahl einnehmen. Krah teilte dem "Spiegel" mit, er habe "Voice of Europe" zwei Interviews gegeben, eines davon in Prag. "Geld habe ich dafür selbstverständlich keines bekommen, weder für mich, noch für die Partei." Auch das Hotel habe er selbst bezahlt. Medwedtschuk und Machewskyj kenne er aus unterschiedlichen Kontexten, erklärte Krah laut "Spiegel" weiter. Auch von ihnen habe er "nie Geld oder geldwerte Leistungen angenommen".

Krahs Büroleiter Jörg Sobolewski bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Aussagen, dass Krah kein Geld für die Interviews bekommen habe. Bei Interviewanfragen behandele man alle Medien gleich: Die Gespräche würden gemacht, sofern Zeit dafür sei, unabhängig von der politischen Ausrichtung des Mediums. Sobolewski bestätigte auch, dass Krah und Medwedtschuk miteinander bekannt seien.

Bystron antwortete auf konkrete Fragen der dpa zu seinem Interview auf dem Portal nicht. Er schrieb jedoch in einer E-Mail: "Der Angriff auf 'Voice of Europe' ist ein Angriff auf die Pressefreiheit, den ich verurteile. Eine regierungskritische Stimme soll zum Schweigen gebracht werden. Im aufziehenden EU-Wahlkampf sollen Politiker, die gegen die Fortsetzung des Ukraine-Krieges sind, sowie Journalisten als Agenten Moskaus diffamiert werden."

Das Bundesinnenministerium erklärte indes: "Dieser Fall ist ein weiteres Beispiel für die umfangreichen und breit gefächerten Einflussaktivitäten Russlands. Russland hat in den vergangenen Jahren ein komplexes Netzwerk aus Einflussakteuren und -instrumenten aufgebaut, auf das es zurückgreifen kann. Es ist davon auszugehen, dass die Einflussaktivitäten vor allem darauf abzielen, Vertrauen in die Handlungsfähigkeit und Kompetenz europäischer Institutionen zu untergraben und vorhandene Spaltungspotenziale in der Gesellschaft zu vertiefen." Die deutschen Sicherheitsbehörden würden weiter alles unternehmen, um die Einflussoperationen aufzuklären und zu unterbinden./vsr/DP/ngu

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